Großbritannien / Kultur

Calle 13 rappt mit Julian Assange

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Julian Assange und René Pérez im Juni in der Botschaft Ecuadors in London
Julian Assange und René Pérez im Juni in der Botschaft Ecuadors in London

London. Die Rap-Gruppe Calle 13 aus Puerto Rico hat mit Wikileaks-Mitbegründer Julian Assange ein Musik-Video produziert, das jetzt im Internet veröffentlicht wurde. Komponiert wurde der Song "#Multi-Viral" gemeinsam von René Pérez aka Residente von Calle 13 und Assange. An dem Projekt arbeiteten außerdem der Gitarrist von Rage against The Machine, Tom Morello, und der israelische Sänger Kamilya Jubran mit.

Residente hatte Julian Assange im vergangenen Juni in der Botschaft Ecuadors in London getroffen. Das Thema des Songs werde "die Manipulation der Medien" sein, sagte er damals gegenüber der Zeitung El Nuevo Día. "Wir unterstützen Assange, weil er ein Opfer der Medienmanipulation ist. Er wird beschuldigt, eine Information veröffentlicht zu haben, zu der wir alle Zugang hätten haben müssen". Wer die Enthüllungen von Wikileaks nicht unterstütze, greife seine eigenen Menschen- und Grundrechte an, so Residente. Über seinen Twitter-Account hatte er das Treffen publik gemacht: "Ein Gruß an das FBI! Ich bin hier mit Julian#Assange, Gründer von @wikileaks. Morgen werden wir gemeinsam schreiben".

Julian Assange ist seit Juli 2012 in der ecuadorianischen Botschaft untergebracht, nachdem die Regierung von Präsident Rafael Correa seinem Asylantrag stattgegeben hatte. Allerdings kann er nicht nach Ecuador ausreisen, weil die britische Regierung angekündigt hat, ihn bei Verlassen der Botschaft festzunehmen und nach Schweden auszuliefern. Die schwedische Justiz will Assange in einem gegen ihn laufenden Verfahren wegen Vergewaltigungsverdachts vernehmen. Assange befürchtet, von Schweden an die USA ausgeliefert zu werden. Dort könnte ihm wegen Spionage und Verrats von Staatsgeheimnissen die Todesstrafe drohen. Die von Assange mitbegründete Internetplattform Wikileaks hat zehntausende diplomatische Berichte von US-Botschaftern und Regierungsdokumente über den Krieg in Afghanistan und Irak veröffentlicht.