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Evo Morales nimmt Stellung zu NGO-Affäre

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Evo Morales bezieht Stellung zur NGO-Affäre
Evo Morales bezieht Stellung zur NGO-Affäre

La Paz. Boliviens Präsident Evo Morales will auch in Zukunft jegliche politische Einmischung durch aus dem Ausland finanzierte Nichtregierungsorganisationen (NGOs) unterbinden. Er äußerte sich damit erstmals zur Ausweisung der dänischen NGO "IBIS", die mit ihrer Arbeit Konflikte zwischen und innerhalb indigener Gemeinschaften und Organisationen geschürt haben soll. Seine Regierung werde auch in Zukunft Organisationen ausweisen, die sich ähnlich verhalten, so Morales.

"Es ist eine Frage der Würde der Bolivianerinnen und Bolivianer, die es nicht erlaubt, dass NGOs mit ihrem Geld herkommen und gegen die Demokratie und die nationale Regierung intrigieren", sagte Morales gegenüber Medienvertretern am Montag. Einige NGOs würden nicht nur oppositionelle Gruppen finanziell unterstützen, sondern das Land und die Gesellschaft auch herablassend betrachten und sich imperialistisch verhalten. Das werde man nicht zulassen. Als ein Beispiel nannte Morales das Medien-Netzwerk "Erbol", das seiner Ansicht nach immer wieder ausländische Gelder nutze, um Kampagnen gegen die Regierung zu schalten. "Erbol" reagierte inzwischen mit einer Gegenstellungnahme.

Morales betonte jedoch auch, wie wichtig die Arbeit der meisten NGOs sei, die gemeinsam mit lokalen Autoritäten für eine Verbesserung der Lebensqualität der Menschen in Bolivien sorgen würden. Mit diesen Organisationen werde man auch Zukunft zusammen arbeiten.