Ecuador / Politik

Ecuador: Präsident Correa warnt vor neuer Art von Putschen

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Rafael Correa auf dem Balkon des Präsidentenpalastes in Quito
Rafael Correa auf dem Balkon des Präsidentenpalastes in Quito

Quito. Ecuadors Präsident Rafael Correa hat den Vereinigten Staaten am Freitag vorgeworfen, weiterhin gegen Regierungen in Lateinamerika vorzugehen. Anders als in der Vergangenheit greife Washington dabei jedoch auf neue Methoden zurück, um unliebsame Regierungen zu stürzen, sagte der linksgerichtete Staatschef.

"Lateinamerika wird keinen weiteren traditionellen Staatsstreich zulassen, deswegen setzen sie auf unorthodoxe Putsche", sagte Correa laut der Regierungszeitung El Ciudadano. Im Falle von Ecuador werde seine Regierung aufmerksam alle Versuche aus dem Ausland beobachten, einen Umsturz zu organisieren.

Correa ging mit seinen Äußerungen indirekt auf Informationen aus dem Internet ein, nach denen ein vermeintlicher US-Plan zum Sturz seiner Regierung erarbeitet wurde. "Wir wissen, wem wir jeden Tag aufs Neue gegenüberstehen", sagte Correa.

Mit seiner Einschätzung steht Correa nicht alleine dar. In den vergangenen Tagen hatte Boliviens Regierung in diesem Zusammenhang eine dänische Nichtregierungsorganisation (NGO) des Landes verwiesen. Präsident Evo Morales gab an, auch in Zukunft jegliche politische Einmischung durch aus dem Ausland finanzierte NGOs zu unterbinden. Die dänische NGO "IBIS" soll mit ihrer Arbeit Konflikte zwischen und innerhalb indigener Gemeinschaften und Organisationen geschürt haben.