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Zwei kubanische Filme mit Chancen auf Berlinale-Bären

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Szenenfoto aus La Casona (The Big House) von Juliette Touin
Szenenfoto aus La Casona (The Big House) von Juliette Touin

Berlin. Die beiden kubanischen Filme "Un paraíso" (Ein Paradies) und "La Casona" (Das Große Haus) haben es unter die 25 Kurzfilme der diesjährigen Berlinale geschafft. Vergeben werden hier der Goldene und Silberne Bär, der DAAD-Kurzfilmpreis sowie der Berlin Short Film Nominee for the European Film Awards. Die Jury, bestehend aus dem Regisseur Edwin (Indonesien) sowie den Kuratoren Nuno Rodrigues (Portugal) und Christine Tohme (Libanon) hat in diesem Jahr die Wahl zwischen Kurzfilmen aus 21 Ländern. Nur Kuba, Österreich und die USA sind mit zwei Anwärtern, Gastgeberland Deutschland mit drei vertreten.

Gemeinsam mit dem peruanischen Film "Solo te puedo mostrar el color" (Ich kann dir nur die Farbe zeigen) von Regisseur Fernando Vílchez Rodríguez bilden die kubanischen Filme die Vertreter Lateinamerikas auf der 64. Berlinale. Rodríguez ist bereits zum zweiten Mal mit einem seiner Werke für einen Kurzfilmpreis in Berlin nominiert, für Jayisha Patel ("Un paraíso") und Juliette Touin ("La Casona") ist es die erste Nominierung.

Bedingung für eine Nominierung in der Kategorie Kurzfilm ist nicht nur eine Begrenzung der maximalen Länge des Films auf 30 Minuten, auch dürfen die Beiträge bisher auf keinem internationalen Festival sowie außerhalb ihres Ursprungslandes im TV oder Internet zu sehen gewesen sein. "Bevorzugt werden Weltpremieren", ist dem Reglement der Berlinale Shorts zu entnehmen.

Nach offiziellen Angaben zeigen die diesjährigen Beiträge eine Tendenz hin zum gedrehten, nicht digitalen Film. Diese Tendenz spiegele eine Art von Sehnsucht und Trauer wieder, die sich durch die Werke zieht. Sich mit dem Sterben auseinanderzusetzten scheine zur Notwendigkeit geworden zu sein. So auch im kubanischen Beitrag "Un paraíso" in dem eine kubanische Familie den Selbstmord ihres 12-jährigen Sohnes zu verstehen versucht.