Karibik / Politik / Umwelt

Karibikstaaten arbeiten an zukunftsfähiger Energiepolitik

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Arbeiten an der Entwicklung erneuerbaren Energie: die Mitgliedsländer der Karibischen Gemeinschaft (CARICOM)
Arbeiten an der Entwicklung erneuerbaren Energie: die Mitgliedsländer der Karibischen Gemeinschaft (CARICOM)

Georgetown, Guayana. Vertreter der Karibischen Gemeinschaft (CARICOM) und Fachleute aus deren Energiesektoren haben in der Zentrale des Regionalbündnisses in Guayana über ein umfangreiches vierjähriges Projekt zur Einführung und Verbreitung erneuerbaren Energietechnologien in den Mitgliedsländern diskutiert. Es handelt sich um ein von der deutschen Bundesregierung über ihre Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) abzuwickelndes Programm zur Unterstützung erneuerbarer Energien und von Energieeffizienz-Projekten in einem finanziellen Umfang von über fünf Millionen Euro.

Mit diesem Programm namens REETA (Erneuerbare Energien und Energieeffizienz und technische Hilfe) werden die Nutzungsmöglichkeiten von Solarenergie, Windkraft, Bioenergie, Wasserkraft sowie Optionen für die Energiekosteneinsparungen in vielen Bereichen, einschließlich für Unternehmen und Haushalte, erkundet und wo möglich die Umsetzung eingeleitet.

Nach Auskunft von Marina Meuss, GIZ-Direktorin für die Karibik, ist das Reeta-Projekt das Ergebnis der langfristigen Zusammenarbeit mit dem Energiesektor in der Region. Das Vorläuferprogramm CREDP (Programm für erneuerbare Energien in der Karibik) hatte eine Laufzeit von 2003 bis 2013. Aus Kreisen der CARICOM heißt es dazu, dieses Vorgängerprojekt habe in der Region bereits wichtige Impulse gegeben. In einem GIZ-Bericht wird darauf hingewiesen, dass viel Zeit für die gemeinsame Entwicklung des Projektes benötigt wurde. Haushaltsfragen in einzelnen Ländern hätten zu Verzögerungen geführt und benötigtes Gelände für Windkraftanlagen sei teilweise nicht zugänglich gewesen. Insgesamt sei sehr viel Überzeugungsarbeit zu leisten gewesen. Das neue Projekt REETA wird vom CARICOM-Sekretariat verwaltet werden. Alle Mitgliedstaaten haben die Möglichkeit, die für sie wichtigsten Handlungsbereiche zu benennen, die durch das Projekt unterstützt werden sollen. Außerdem soll im Rahmen von REETA eine Roadmap für nachhaltige Energien für die Region erarbeitet werden, welche das weitere Vorgehen mit kurz-, mittel- und langfristigem Zeithorizont (2015, 2020, 2025) analysieren soll.

Die Karibische Gemeinschaft wurde im Jahr 1973 von Barbados, Jamaika, Guyana sowie Trinidad und Tobago gegründet und umfasst heute 15 Mitgliedsländer.