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Venezuela wirbt in Brasilien für Unasur-Sondergipfel

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Der venezolanische Außenminister Elías Jaua  bei seinem Kurzbesuch in Brasilien
Der venezolanische Außenminister Elías Jaua bei seinem Kurzbesuch in Brasilien

Brasília. Der venezolanische Außenminister Elías Jaua hat bei einem Kurzbesuch am 28. Februar in Brasilien seinen Amtskollegen Luiz Alberto Figueiredo um Unterstützung für die Einberufung eines Sondergipfel der Union Südamerikanischer Staaten (Unasur) gebeten, um die aktuelle Situation in Venezuela zu analysieren.

Der brasilianische Außenminister unterstrich die Unterstützung seines Landes "für den demokratisch Prozess in Venezuela" und machte klar, dass sein Land das Anliegen Venezuelas  für einen Sondergipfel befürwortet.

Neben Brasilien haben auch Argentinien, Bolivien, Paraguay und Uruguay ihre Bereitschaft zu einem Unasur-Sondergipfel signalisiert.

Jaua erinnerte in einer anschließenden Pressekonferenz daran, dass die Unasur sich bereits "als ein sehr effizientes Werkzeug zur Verteidigung der Demokratie bewährt hat". Beispielhaft verwies er auf die schnelle und einheitliche  Reaktion der regionalen Organisation bei politischen Krisen der letzten Jahre in Ecuador, Bolivien und Paraguay.

Zudem betonte er nochmals die Bereitschaft seiner Regierung, die Differenzen im Dialog zu lösen und nicht mit Gewalt, wie dies "radikale Sektoren, die niemals über demokratische Wahlen an die Macht kämen", tun.

In dem Zusammenhang informierte Jaua darüber, dass Teile des Oppositionsbündnisses "Tisch der Demokratischen Einheit" (MUD) an der Friedenskonferenz von Maduro teilnehmen wollten, es aber dann "aus Angst vor einem medialen Lynchmord durch die extremsten Sektoren der Opposition nicht taten.

Abschließend verwies der venezolanische Außenminister noch auf die Bedeutung der Ereignisse für die ganze Region: "Die aktuellen Gewalttätigkeiten sind nicht in sozialer Unzufriedenheit begründet, die gibt es in jeder Gesellschaft. Die Gewaltwelle, die wir gerade erleben ist politischer und ideologischer Natur, angeführt von einer Strömung mit neofaschistischem Gedankengut." Die Gewaltakte seien Teil einer politischen Strategie die darauf abziele, die Bolivarische Revolution weltweit zu diskreditieren, um eine ausländische Intervention in Venezuela zu rechtfertigen, so Jaua.