Ecuador wird Sitz der Unasur-Verteidigungsakademie

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Die Verteidigungsministerin von Ecuador, María Fernanda Espinosa
Die Verteidigungsministerin von Ecuador, María Fernanda Espinosa

Cartagena, Kolumbien. Die Hauptstadt Ecuadors, Quito, wird die neue Verteidigungsakademie der Union Südamerikanischer Nationen (Unasur) beherbergen. Dies kündigte die Verteidigungsministerin von Ecuador, María Fernanda Espinosa, nach einer Sitzung des Exekutivorgans des südamerikanischen Verteidigungsrates im kolumbianischen Cartagena an.

Die Militärakademie, die im kommenden November eröffnet wird, soll als ständiges Zentrum des Regionalbündnisses für Hochschulstudien und die Ausbildung von Militärs und Zivilisten in regionalen Verteidigungs- und Sicherheitsfragen dienen. Ziel sei die Schulung von Fachkräften für die Entwicklung, Analyse, Beratung, Planung und Leitung der Verteidigung und der regionalen Sicherheit.

In Cartagena fand unlängst die Tagung der zwölf Unasur-Verteidigungsminister und Mitarbeitern aus deren Behörden statt. Auf der Tagesordnung steht auch die Ausarbeitung der Statuten und Regelungen der Schule für Verteidigung. Darüber hinaus wird über den Stand der Aktivitäten, die für das Jahr 2014 vereinbart wurden, sowie weiterer Vorhaben für die Zukunft diskutiert. Bestehende Vereinbarungen über militärische Zusammenarbeit sollen ebenso überprüft werden wie der Stand der Ausrüstung der Streitkräfte der einzelnen Mitgliedsstaaten. Gemeinsam analysiert werden auch Reaktionsmechanismen im Fall von Naturkatastrophen.

Zum Abschluss des Treffens unterzeichneten die Verteidigungsminister die "Erklärung von Cartagena". Darin werden sieben Schwerpunkte behandelt, an denen gearbeitet werden soll, unter anderem die "Cyber-Verteidigung", der Schutz der natürlichen Ressourcen, die Integration der Luftfahrtindustrie in den Mitgliedsländern der Unasur und der Aufbau eines gemeinsamen Kommunikationszentrums.

Argentinien, Bolivien, Brasilien, Kolumbien, Chile, Ecuador, Guyana, Paraguay, Peru, Suriname, Uruguay und Venezuela – die Mitgliedstaaten des 2008 gegründeten Regionalbündnisses Unasur – hatten im März 2009 beschlossen, einen Organismus zur militärischen Zusammenarbeit ins Leben zu rufen, um die Entwicklung und Koordinierung einer gemeinsamen Friedenspolitik und verteidigungspolitischer Ziele zu verstärken.