Ecuador / Menschenrechte

Eingetragene Partnerschaft für LTGBI-Paare in Ecuador möglich

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Die transsexuelle Diane Rodríguez und ihr Partner Nicolás Guamanquispe sind jetzt eine "eingetragene Partnerschaft"
Die transsexuelle Diane Rodríguez und ihr Partner Nicolás Guamanquispe sind jetzt eine "eingetragene Partnerschaft"

Guayaquil. Seit dieser Woche sind in Ecuador eingetragene Partnerschaften für trans-, bi-, inter- und gleichgeschlechtliche Paare möglich. Wie der lateinamerikanische Fernsehsender Telesur berichtete, ließen als erste Diane Rodríguez und Nicolás Guamanquispe am vergangenen Montag in der Stadt Guayaquil eine solche Art der Lebensgemeinschaft offiziell eintragen. Begleitet wurden sie zu diesem Akt von anderen Paaren der LGTBI-Comunity.

"In diesem Moment fühlen wir uns sehr zufrieden, weil sich die Menschenrechte durchgesetzt haben", so Rodriguéz, der der Organisation Silueta X zur Durchsetzung der Interessen von sexuellen Minderheiten vorsitzt. Es handelt sich bei ihnen um ein transsexuelles Paar.

Die Vereinigung von Homosexuellen, Lesben, Bisexuellen, Transgendern und Intersexuellen sieht die jetzige Regelung als großen Schritt in die richtige Richtung. Die Verfassung von Ecuador legt fest, dass LGTBI-Paare die gleichen Rechte haben sollen wie verheiratete Männer und Frauen. Bisher war diese rechtliche Anerkennung nicht möglich.

Seit 2008 kämpften Aktivisten öffentlich für die eingetragene Partnerschaft. Im August hatte ein lesbisches Paar eine Kampagne initiiert, die Ehen von gleichgeschlechtlichen Paaren forderte, so wie es in Lateinamerika jetzt schon in Uruguay, Argentinien, Brasilien und in der Stadt Mexiko möglich ist. Ecuadors Präsident Rafael Correa ordnete nun die Umsetzung solcher Forderungen durch die Behörden seines Landes an.