Venezuela / Politik

Celac-Bündnis und G 77 plus China unterstützen Venezuela

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Weltweit wird verstärkt die Aufhebung des US-Präsidaldekrets gegen Venezuela gefordert
Weltweit wird verstärkt die Aufhebung des US-Präsidaldekrets gegen Venezuela gefordert

Caracas. Die Mitgliedsstaaten der Gemeinschaft lateinamerikanischer und karibischer Staaten (Celac) und der Gruppe der 77 plus China haben sich gegen das Dekret von US-Präsident Barack Obama gewandt, mit dem Venezuela zur "außerordentlichen und außergewöhnlichen Gefahr für die nationale Sicherheit der USA" erklärt und Sanktionen gegen Regierungsfunktionäre verhängt wurden.

In einer Resolution, die Ecuadors Außenminister Ricardo Patiño am Donnerstag bekannt machte, weisen die 33 Celac-Mitgliedsländer die "einseitigen Zwangsmaßnahmen" der Obama-Regierung gegen Venezuela zurück. Diese stünden im Widerspruch zu internationalem Recht. Das Regionalbündnis rief beide Seiten zum Dialog "basierend auf der Achtung der Souveränität und der Nicht-Einmischung in die inneren Angelegenheiten anderer Staaten auf". Ecuador hat derzeit die Präsidentschaft der Celac inne. Dem Bündnis gehören alle Staaten Amerikas außer den USA und Kanada an. Die Resolution sei einstimmig angenommen worden, so Patiño.

Am Dienstag hatte bereits die G 77 plus China die sofortige Aufhebung des Präsidialdekrets gefordert und die USA zum Dialog mit Venezuela "auf der Grundlage des Respekts gegenüber der Souveränität und der Selbstbestimmung der Völker" aufgerufen. Venezuela habe einen positiven Beitrag zur Stärkung der Süd-Süd-Zusammenarbeit, zu Solidarität und freundschaftlichen Beziehungen zwischen allen Völkern geleistet, um den Frieden zu fördern. Der Zusammenschluss von 133 Ländern des globalen Südens und China "übermittelt seine Solidarität und Unterstützung für die venezolanische Regierung", heißt es weiter.

Ähnliche Stellungnahmen hatten zuvor die Union südamerikanischer Nationen (Unasur) und das linksgerichtete Bündnis Bolivarische Allianz (ALBA) sowie die Bewegung der Blockfreien abgegeben.

Auch 120 Politiker verschiedener politischer Parteien in Großbritannien, darunter Abgeordnete des Europäischen sowie des englischen und schottischen Parlaments, haben die USA zur Rücknahme der Sanktionen gegen Venezuela aufgefordert. Die Politiker schließen sich der Erklärung der Unasur an, in der es heißt, das Obama-Dekret stelle "eine interventionistische Bedrohung der Souveränität und des Grundsatzes der Nichteinmischung in die inneren Angelegenheiten anderer Staaten" dar.

Unterdessen startete am gestrigen Donnerstag unter den Hashtags #ObamaDerogaElDecretoYa und #ObamaRepealTheExecutiveOrder die zweite weltweite Twitter-Aktion zur Unterstützung Venezuelas gegen die Maßnahmen der US-Regierung.