Breite internationale Unterstützung für Venezuela

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Venezuela steht nicht allein: ALBA-Sondergipfel in Caracas im März 2015
Venezuela steht nicht allein: ALBA-Sondergipfel in Caracas im März 2015

Caracas. Die von Venezuelas Präsident Nicolas Maduro initiierte Kampagne für die Rücknahme des US-Dekrets gegen Venezuela wird breit unterstützt. Auf einem "Treffen der intellektuellen antiimperialistischen Stimmen” kamen am Dienstag und Mittwoch in der venezolanischen Hauptstadt 132 Künstler und Intellektuelle zusammen. Themen waren unter anderem der Wirtschaftskrieg, die aggressive US-Politik gegenüber Venezuela sowie die Nutzung der Menschenrechte als Vorwand internationaler Einmischung. Vergangenen Monat hatte Washington Venezuela zu einer "außerordenlichen und außergewöhnlichen Gefahr" erklärt und Zwangsmaßnahmen gegen Regierungsfunktionäre verfügt.

Während des an diesem Freitag beginnenden Amerikagipfels in Panama sind weitere internationale Solidaritätskundgebungen geplant. So haben für den Eröffnungstag Gewerkschaften, soziale Bewegungen und Studierende zu einer sechsstündigen Demonstration vor der US-Botschaft in Argentiniens Hauptstadt Buenos Aires aufgerufen. Sie richtet sich gegen imperiale Politiken in Lateinamerika, konkret gegen das Vorgehen der USA gegen Venenzuela sowie die Politik Großbritanniens im Konflikt um die Malwinen (Falklandinseln).

Das US-Dekret wurde international von der Union Südamerikanischer Nationen (Unasur), der Bolivarischen Allianz für Amerika (ALBA), der G77 und China sowie von allen 33 Mitgliedern der Gemeinschaft Lateinamerikanischer und Karibischer Staaten (CELAC) zurückgewiesen. Die  Journalistin Eva Golinger spricht von dem “wohl ersten Mal in der jüngeren Geschichte seit der unilateralen US-Blockade gegen Kuba, dass alle Staaten Lateinamerikas und der Karibik eine US-Politik in der Region zurückgewiesen haben”.

Die Lateinamerikabeauftragte der US-Regierung, Roberta Jacobson, zeigte sich am vergangenen Freitag “enttäuscht”, dass nicht mehr Staaten die US-Sanktionen verteidigt hätten: “Der Ton der lateinamerikanischen Führer zielt darauf ab, die USA zu dämonisieren, als wären sie die Quelle der Probleme Venezuelas. Das macht es für uns schwierig, weiterhin einen pragmatischen Weg zu beschreiten.”