Kuba / Politik

Kuba stellt Kandidaten für Parlamentswahlen auf

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Am 11. März werden die Abgeordneten der Nationalversammlung von Kuba gewählt
Am 11. März werden die Abgeordneten der Nationalversammlung von Kuba gewählt

Havanna. In Kuba haben die 168 Kommunalversammlungen des Landes ihre Kandidaten für die Regionalparlamente und die Nationalversammlung bestätigt. Diese begeben sich nun auf öffentliche Touren durch ihre Wahlbezirke, bevor sie am 11. März gewählt werden können.

Kuba durchläuft damit die zweite Phase des Wahlprozesses. Die 605 mit einfacher Mehrheit aufgestellten Kandidaten zur Nationalversammlung bestimmen am 19. April den Nachfolger von Präsident Raúl Castro. Auch er wurde in seinem Wahlbezirk in Santiago de Cuba als Kandidat aufgestellt, hat aber schon vor längerem angekündigt, für keine weitere Amtszeit als Regierungschef anzutreten.

Ebenfalls nominiert wurde der amtierende Vizepräsident Miguel Díaz-Canel in seinem Heimatbezirk in Santa Clara. Díaz-Canel wird als möglicher Nachfolger von Raúl Castro gehandelt. Er betonte den transparenten und fairen Charakter des kubanischen Wahlsystems, in dem die Kandidaten nicht von Parteien und teuren Medienkampagnen unterstützt werden. Vielmehr wählt die kubanische Bevölkerung sie auf lokaler Ebene aus, wobei sich die kommunistische Partei Kubas gemäß dem Wahlgesetz nicht an der Aufstellung beteiligen darf. Landesweit stehen so insgesamt 18.000 Kubanerinnen und Kubaner über 18 Jahren zur Wahl. Wählen dürfen alle ab 16 Jahren, wobei es keine Wahlpflicht gibt und alle Auszählungen öffentlich erfolgen.

Díaz-Canel betonte in einem Radiointerview die Heterogenität der Kandidatinnen und Kandidaten: "Was am meisten Eindruck macht, sind die vielen jungen Leute, die uns all die Tugenden und Werte zeigen." Er sprach von einer "fast perfekten Zusammensetzung von Frauen und Männern, Schwarzen und Weißen, von Jungen, aber auch Menschen mit mehr Erfahrung und höherem Alter. Ich bin mir sicher, dass sie das Volk würdig vertreten werden".