Größte Solarenergieanlage Boliviens in Betrieb genommen

bolivien_evo_morales_solaranlage.jpg

Boliviens Präsident Morales und sein Vize García Linera bei der Einweihung der größten  Solarenergieanlage des Landes am 7. September
Boliviens Präsident Morales und sein Vize García Linera bei der Einweihung der größten Solarenergieanlage des Landes am 7. September

Uyuni, Potosí. Boliviens Präsident Evo Morales und sein Vize Álvaro García Linera haben die aktuell größte Photovoltaikanlage des Landes eingeweiht. Sie befindet sich in Uyuni im Departament Potosí, wo mit 196.952 Solarmodulen auf 105 Hektar Fläche künftig 60 Megawatt pro Monat produziert werden. Die Investitionssumme betrug rund 63 Millionen Euro. Aufgrund der beinahe ganzjährigen hohen Sonneneinstrahlung ist Uyuni ideal Ort für die Gewinnung von Solarenergie. Außerdem soll der Ort so für Touristen noch attraktiver werden.

Der Präsident zeigte sich begeistert und betonte die "Einheit des bolivianischen Volkes", die dieses Projekt möglich gemacht hätte. "Es ist eine große Freude diese neue Solarenergieanlage in der Nähe des Salar de Uyuni zu eröffnen. Alleine können wir so etwas nicht vollbringen, doch gemeinsam ist alles möglich. Bolivien erlebt eines der besten Kapitel seiner Geschichte, mit vielen kleinen und großen Projekten", so Morales.

Bei dieser Gelegenheit hob er die "Errungenschaften der regierenden Bewegung zum Sozialismus (MAS)" und seiner Präsidentschaft hervor: "Dank der Entscheidung, die das bolivianische Volk getroffen hat, geht es dem Land gut und es wird ihm in Zukunft noch besser gehen. Als ich an die Regierung kam, lag der Energieverbrauch bei 700 Megawatt, letztes Jahr betrug er 1.500. Tatsächlich produzieren wir im Moment jedoch 2.100 Megawatt, sodass wir bald Strom nach Argentinien exportieren werden", sagte Morales. Es würden außerdem bald weitere Gas und Dampf-Kombikraftwerke in Tarija, Santa Cruz und Cochabamba fertiggestellt, hinzu kämen mehrere Wärmekraftwerke.

Neben den Ambitionen als Energieexporteur versucht Bolivien mit der neuen Photovoltaikanlage auch sein Profil als grüner Energieproduzent zu stärken. "Beinahe 150 der 2.100 im Land produzierten Megawatt kommen aus erneuerbaren, alternativen Energiequellen. Das ist ein sehr teures Unterfangen und erfordert eine hohe Investition, doch wir fühlen uns der Mutter Erde verpflichtet und wollen auf die Reduzierung des Kohlendioxid-Ausstoßes hinarbeiten“, so Energieminister Rafael Alarcón.