Venezuela hochrangig bei der Sitzung des UN-Menschenrechtsrats vertreten

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Der US-Menschenrechtsexperte und Völkerrechtler Alfred de Zayas und der venezolanische Außenminister Jorge Arreaza am Rande der 43. ordentlichen Sitzung des Menschenrechtsrats der Vereinten Nationen in Genf
Der US-Menschenrechtsexperte und Völkerrechtler Alfred de Zayas und der venezolanische Außenminister Jorge Arreaza am Rande der 43. ordentlichen Sitzung des Menschenrechtsrats der Vereinten Nationen in Genf

Genf. Venezuela nimmt aktuell an der 43. ordentlichen Sitzung des Menschenrechtsrats der Vereinten Nationen (UNO) teil, die seit Montag bis zum 20. März im schweizerischen Genf stattfindet. UN-Generalsekretär António Guterres warnte zum Auftakt der Sitzung davor, dass die Menschenrechte in der Welt angegriffen würden, und forderte die internationale Gemeinschaft zu mehr Engagement auf, um gegen diesen Entwicklung vorzugehen.

In seiner Rede hob Guterres besonders das alarmierende Ausmaß der Frauenmorde hervor: "Gewalt gegen Frauen und Mädchen ist die am weitesten verbreitete Menschenrechtsverletzung", zitierte ihn der lateinamerikanische Fernsehsender Telesur.

Das venezolanische Außenministerium hat über das Twitter-Netzwerk auf die hochrangige Teilnahme seines Landes aufmerksam gemacht. Venezuela war im Oktober vergangenen Jahres von der UN-Vollversammlung mit 105 Stimmen erneut in den UN-Menschenrechtsrat gewählt worden.

Gegenüber heftiger internationaler Kritik an der Menschenrechtslage in dem südamerikanischen Land selbst bezeichnete der venezolanische Außenminister Jorge Arreaza diese Wahl seinerzeit als einen "Sieg". Der UNO-Menschenrechtsrat besteht aus 47 Staaten und hat das Ziel, den Schutz und die Gewährleistung der Menschenrechte in der Welt zu fördern.

Arreaza und seine Delegation beabsichtigen die ordentliche UN-Sitzung zu nutzen, um die von den USA verhängten schweren Wirtschafts- und Finanzsanktionen gegen Venezuela als illegal und ihre Auswirkungen zum Nachteil der Menschenrechte der Bevölkerung anzuprangern.

Am Rande der UN-Sitzung ist der venezolanische Außenminister bereits am Montag in Genf mit Alfred de Zayas zusammengetroffen. Der US-amerikanische Völkerrechtler leistet Beiträge zur Untermauerung der Klage gegen die USA, die Venezuela vor dem Internationalen Strafgerichtshof in Den Haag eingereicht hat.

Zayas hatte als unabhängiger Experte für die Förderung einer demokratischen und gerechten internationalen Ordnung des Menschenrechtsrats der Vereinten Nationen bereits 2017 eine Mission in Venezuela unternommen und im Anschluss davor gewarnt, dass die internationale Darstellung einer "humanitären Krise" in dem südamerikanischen Land für Absichten eines Regimewechsels und eine militärische Intervention misbraucht werden könne.