Kuba / Wirtschaft / Politik

Protest in Miami für Ende der US-Blockade gegen Kuba

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Proteste gegen die US-Blockade in Miami, Florida
Proteste gegen die US-Blockade in Miami, Florida

Miami/Havanna. Mit einem Fahrrad- und Autokorso haben am Sonntag verschiedene kubanoamerikanische Organisationen das Ende der US-Blockade gegen das sozialistische Kuba gefordert. "Demokraten, Republikaner, Kubaner und Nichtkubaner, Personen verschiedener politischer und ideologischer Ansichten" waren am Sonntag dazu aufgerufen, sich an der Fahrzeugkolonne zu beteiligen, heißt es in einem Pressestatement der Veranstalter.

Die seit mehr als 60 Jahren bestehenden US-Sanktionen hätten "das Leben der Kubaner verschlechtert, um über diesen Weg einen 'regime change' in Havanna herbeizuführen, und haben die Lage der kubanischen Familien auf grausame und inhumane Weise beeinträchtigt", so der Aufruf. Auch Kubaner die nicht mehr auf der Insel leben, seien von den Zwangsmaßnahmen betroffen.

Erst vor wenigen Wochen erklärte der Finanzdienstleister Western Union, aufgrund neuer Sanktionen von US-Präsident Donald Trump gegen kubanische Militärunternehmen seine Dienste in Kuba einstellen zu müssen, was die Überweisung von familiären Geldsendungen auf die Insel weiter erschwert. Inzwischen versucht Kuba mit der zivilen "Redsa" eine neue Lösung zu finden, über die Western Union auf Kuba präsent sein kann. Hierzu hatte der staatliche Zahlungsdienstleister jüngst eine neue Sonderlizenz der Zentralbank erhalten.

Über die Einschränkung von Geldsendungen und Besuchen hinaus stehen inzwischen auch Hunderte kubanische Unternehmen, Hotels und Immobilien auf den zuletzt mehrfach erweiterten Sanktionslisten der US-Regierung, was Geschäfte mit der Insel erschwert und ökonomische Folgekosten mit sich bringt.

Kubas Vizekonsul kommentierte den Korso auf Twitter mit den Worten: "Mögen die ökonomischen Sanktionen, welche die kubanischen Familien treffen, enden!".

Organisiert wurde das Event von dem Verein "Puentes de Amor" (Brücken der Liebe) des kubanoamerikanischen Professors Carlos Lazo und der Bürgerrechtsbewegung "Code Pink" zusammen mit verschiedenen Persönlichkeiten aus der kubanoamerikanischen Community.