Kuba / Wirtschaft

Kuba und Deutschland wollen Zusammenarbeit im Pharmasektor ausbauen

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Die AHK Kuba organisiert ein Treffen über Kooperationsperspektiven zwischen Kuba und Deutschland im Bereich Biotechnologie und Pharmazie. Dieses Mal virtuell und ohne Präsenz..
Die AHK Kuba organisiert ein Treffen über Kooperationsperspektiven zwischen Kuba und Deutschland im Bereich Biotechnologie und Pharmazie. Dieses Mal virtuell und ohne Präsenz..

Havanna. Im Rahmen eines virtuellen Forums am 14. April wollen sich Kuba und Deutschland über Kooperationsperspektiven im Bereich Biotechnologie und Pharmazie austauschen. An dem Event, welches von der kubanischen Handelskammer zusammen mit der deutschen Auslandshandelskammer (AHK) organisiert wird, nehmen unter anderem Vertreter des Zentrums für Gentechnik und Biotechnologie (CIGB) sowie des Finlay-Impfstoffinstituts (IFV) teil, die sich für die Entwicklung der kubanischen Corona-Impfstoffe verantwortlich zeigen.

Wie die Parteizeitung Granma schreibt, sollen auf dem Event die "besten Erfahrungen und Potentiale des kubanischen Biotechnologie- und Biopharmazie-Sektors" sowie das Geschäftsportfolio der beteiligten Unternehmen präsentiert werden. Damit sollen Möglichkeiten für künftige gemeinsame Projekte identifiziert werden. Auf deutscher Seite rief die AHK unter anderem pharmazeutische Unternehmen, Investitionsfonds, Ministerien und Verbände dazu auf, an dem Austausch teilzunehmen.

Neben den beiden Impfstoffherstellern wird auch die kubanische Medizinaufsicht CECMED sowie die staatliche Biotechnologiefirma CIMAB S.A. vertreten sein. Sämtliche Betriebe unterstehen der 2012 gegründeten Unternehmensgruppe BioCubaFarma, welche als Dachorganisation die Produktion und Vermarktung kubanischer Medizinprodukte in mehr als 40 Länder koordiniert und rund 2.500 Patente hält.

Mit dem CIGB ist eine der vier ersten kubanischen Hochtechnologiefirmen beteiligt. Diese genießen weitgehende Autonomie in der Betriebsführung, was neben der freien Ausgestaltung der Lohnfonds auch den selbstständigen Abschluss von Außenhandelsverträgen und Steuervorteile umfasst. Qualifizierte Betriebe können den Status im Rahmen eines neuen Gesetzes seit Anfang dieses Jahres zunächst für drei Jahre erhalten, danach soll erneut evaluiert werden. Voraussetzung sind unter anderem eine hohe Exportquote, eine Wertschöpfung von über 50.000 Pesos je Beschäftigten sowie Forschungsausgaben von mindestens zehn Prozent des Firmenbudgets.