Bolivien und Argentinien kooperieren bei der Verarbeitung von Lithium

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Kooperation soll wissenschaftlich-technologische Entwicklung bei der Herstellung von Lithiumbatterien in Bolivien und Argentinien fördern
Kooperation soll wissenschaftlich-technologische Entwicklung bei der Herstellung von Lithiumbatterien in Bolivien und Argentinien fördern

Buenos Aires. Das argentinische Unternehmen Yacimientos Petrolíferos Fiscales Tecnología (Y-TEC) und das bolivianische Staatsunternehmen Estratégica de Yacimientos de Litio Bolivianos (YLB) werden in der Forschung und bei der Produktion von Lithiumbatterien zusammenarbeiten.

Im Rahmen eines Besuches einer bolivianischen Delegation in Argentinien haben beide Seiten ein Abkommen unterzeichnet, das unter anderem die Entwicklung einer Produktionsanlage für Lithiumbatterien und die Erforschung ihrer vielfältigen Einsatzmöglichkeiten in der Elektromobilität und Photovoltaik vorsieht. Das Abkommen ist das Ergebnis vorangehender Gespräche beider Länder auf nationaler Ebene für die Ausweitung von Wertschöpfungsketten für die großen Lithiumvorkommen.

Bereits im April bekundeten die Wissenschaftsminister Argentiniens und Boliviens ihre Absicht, die wissenschaftliche und technologische Forschung im Bereich der Evaporitressourcen und des Lithiums gemeinsam voranzutreiben. Das nun geschlossene Rahmenabkommen setzt diese Pläne mit konkreten Handlungsschritten in den Bereichen Ausbildung, Forschung und Bau von Produktionsanlagen um.

Der bolivianische Minister für Kohlenwasserstoffe und Energie, Franklin Molina, lobte das Abkommen zwischen "zwei Schwesterländern" als einen Erfolg, der "die Planung, Koordinierung und Umsetzung wissenschaftlicher und technologischer Kooperationsaktivitäten im beiderseitigen Interesse" fördere. Seit dem Beginn der Präsidentschaft von Evo Morales im Jahr 2006 zielt Boliviens Wirtschaftspolitik darauf ab, eine eigene Wertschöpfungskette für die verfügbaren Rohstoffe aufzubauen. Dadurch sollen Gewinne, die traditionell von internationalen Konzernen kontrolliert werden, für die Entwicklung des Landes verwendet werden können.

Der argentinische Minister für Wissenschaft, Technologie und Innovation, Daniel Filmus, unterstrich die Absicht, "kein Land mehr zu sein, das nur Primärressourcen exportiert, sondern dazu überzugehen, sie zu verwerten, zu industrialisieren und sich in der Welt zu positionieren." In dieser Hinsicht sei die Zusammenarbeit mit einem strategischen Partner wie Bolivien von entscheidender Bedeutung, so Pablo González, Präsident von YPF.

Bolivien verfügt mit 21 Millionen Tonnen über die größten bekannten Lithiumvorkommen der Welt.