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Präsident von Kuba besucht Afrika und nimmt am Gipfel der Brics-Gruppe teil

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Kubas Präsident wurde am Flughafen vom angolanischen Außenminister Téte Antonio empfangen
Kubas Präsident wurde am Flughafen vom angolanischen Außenminister Téte Antonio empfangen

Luanda. Der kubanische Präsident Miguel Díaz-Canel ist am Sonntag zu einem offiziellen Besuch in Angola eingetroffen, der ersten Station seiner Afrikareise.

Nach Angaben der angolanischen Presseagentur wird er während seines Aufenthalts in Luanda Gespräche mit seinem Amtskollegen João Lourenço führen und vor dem Parlament sprechen. Zudem wird erwartet, dass mehrere Abkommen unterzeichnet werden.

Kuba und Angola verbinde "eine historische Freundschaft und Solidarität, die durch den gemeinsamen Kampf für die Erhaltung der angolanischen Unabhängigkeit und die gegenseitige Unterstützung in schwierigen Situationen sowie bei den Bestrebungen nach Entwicklung entstanden ist", betonten Regierungsvertreter beider Länder.

Seit 1975 hat Kuba die Kräfte der Regierung der Volksbewegung zur Befreiung Angolas (Movimento Popular de Libertação de Angola, MPLA) unter der Führung von Agostino Neto bei der Bewahrung der Unabhängigkeit entscheidend unterstützt. Rund 300.000 Kubaner nahmen an der Seite der Angolaner an diesem Kampf teil, 2.855 kamen bei Gefechten ums Leben, 204 weitere bei der Erfüllung ziviler Aufgaben.

Mehr als 2.000 Mitarbeiter aus dem Karibikstaat leisten derzeit professionelle Dienste in Angola, vor allem in den Bereichen Gesundheit, Hochschulbildung, Verteidigung, innere Sicherheit, Energie, Industrie und Wasserressourcen.

Mehr als 9.800 angolanische Studenten haben in Kuba ihren Abschluss gemacht.

Díaz-Canel wird anschließend auch Mosambik und Namibia einen offiziellen Besuch abstatten.

Auf seinem Twitter-Account bezeichnete der Staatschef den Kontinent als "unser geliebtes Afrika", mit dem Kuba "durch eine Geschichte von unerschütterlicher Solidarität verbunden ist".

Außerdem kündigte er seine Teilnahme am Gipfeltreffen der Staats-und Regierungschefs der Brics-Gruppe (Brasilien, Russland, Indien, China, Südafrika) an, der vom 22. bis 24. August in Johannesburg, Südafrika, stattfinden wird. Zum ersten Mal werde Kuba an einem Brics-Gipfel teilnehmen. "Wir tun dies auch in unserer Eigenschaft als Vorsitzender der Gruppe der 77 und China. Wir werden uns dafür einsetzen, die wirksame Zusammenarbeit zwischen den beiden Koordinierungsmechanismen zu stärken, um die Anliegen des Globalen Südens zu verteidigen", so Díaz-Canel.