Regierung von Honduras verzeichnet Erfolge gegen Analphabetismus

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Honduras Bildungsminister Daniel Sponda stellt die Ergebnisse der Alphabetisierungskampagne vor
Honduras Bildungsminister Daniel Sponda stellt die Ergebnisse der Alphabetisierungskampagne vor

Tegucipalpa. Die Bildungsbehörden in Honduras haben hundert Landkreise im Land als frei von Analphabetismus erklärt. Dies sei Resultat des in Kooperation mit Kuba entwickelten Programmes "Yo, si puedo" (Ich kann das), schreibt die kubanische Nachrichtenagentur Prensa Latina.

Während einer Veranstaltung im Dezember im Landkreis Yarula im Departamento La Paz im Südosten Honduras ging Bildungsminister Daniel Sponda auf Ergebnisse der Alpabetisierungskampagne ein. Diese sei wichtig, um denjenigen "Wissen zu vermitteln, die jahrzehntelang weder lesen noch schreiben konnten. Jetzt können sie mit ihren Kindern und Enkelkindern Hausaufgaben machen, sie können die Bibel lesen ohne das jemand das dort Geschriebene verfälscht, sie können ihre offiziellen Dokumente unterschreiben und ihre Verwaltungsangelegenheiten im Büro des Bürgermeisters erledigen", sagte der Minister.

Sponda ging auch auf die politische Situation im Land ein und erklärte, dass "ein Teil des Volkes Rache erwartete", nachdem die linke Regierung unter Xiomara Castro vor zwei Jahren an die Macht gekommen war. "Unsere Rache besteht darin, dass 2007 die kubanische Mission ins Land kam, viele von uns waren Freiwillige an diesen ersten Tagen der Alphabetisierung, und heute ist unsere Rache, das wir nächstes Jahr Honduras zum ersten Mal frei von Analphabetismus erklären werden".

Die Regierung von Manuel Zelaya hatte 2007 ein Alphabetisierungskampagne in Kooperation mit Kuba entwickelt. Im Nationalen Alphabetisierungsprogramm "José Antonio Domínguez" waren 120 kubanische Berater und 20.000 freiwillige honduranische Lehrer beteiligt. Es wurde nach dem Putsch im Juni 2009 nicht weitergeführt.

2023 nahm die Regierung unter der aktuellen Regierung von Xiomara Castro, Ehefrau Zelayad, das Programm wieder auf. Es umfasst 60 Radiokurse, didaktisches Material, Anleitungen und Beratungen durch kubanische Lehrer, die Kosten belaufen sich auf 50 Millionen Lempiras (etwa 1,85 Millionen Euro). Der Unterricht werde "dreimal wöchentlich mit einer Dauer von zweieinhalb Stunden durchgeführt."

2023 haben fast 140.000 Menschen durch das Programm lesen und schreiben gelernt. 2022 konnten in Honduras noch etwa 700.000 Menschen, rund zwölf Prozent der Bevölkerung, nicht lesen und schreiben. Das Land verzeichnet außerdem nach Guatemala den höchsten Grad an Schulabbrüchen im weiterführenden Schulbereich in der Region.