Kuba sondiert Energiekooperationen in Berlin

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Kuba plant im Rahmen der Energiewende weitere Solarparks
Kuba plant im Rahmen der Energiewende weitere Solarparks

Berlin. Der kubanische Minister für Energie und Bergbau, Nicolás Liván Arronte, weilt derzeit in Berlin und hat am Berliner Dialog zur Energiewende 2022 teilgenommen. Er traf unter anderem mit Klaus Ernst, dem Vorsitzenden des Ausschusses für Wirtschaft und Energie des Deutschen Bundestags, zu einem Erfahrungsaustausch zusammen.

Weitere Gespräche führte er mit Dr. Ajay Mathur, dem Generaldirektor der International Solar Alliance, über Kubas Aussichten bei der Entwicklung erneuerbarer Energiequellen. Diese Institution wird den Bau von 15-Megawatt-Photovoltaik-Parks finanziell unterstützen.

Ein Treffen mit Francesco La Camera, dem Generaldirektor der Internationalen Agentur für erneuerbare Energien "Irena", brachte ebenfalls konkrete Ergebnisse. Die Agentur wird Kuba beim Bau von 15-Megawatt-Photovoltaik-Parks finanziell unterstützen. Irena werde sich weiterhin für die Veränderung der Energiematrix einsetzen, betonte Liván Arronte. Im Rahmen des diesbezüglichen Dialogs sprach er auch mit Dr. Simone Peter, Präsidentin des Bundesverbandes Erneuerbare Energien, über die Förderung von Projekten mit deutschen Unternehmen.

Bei allen Gesprächen berichtete der kubanische Minister den Partnern über die Erfahrungen mit dem Programm seines Landes für erneuerbare Energiequellen. Die Strategie fokussiere auf eine ganzheitliche und nachhaltige Energieentwicklung als vorrangige Lösung für die wachsende weltweite Energienachfrage, berücksichtige die Instabilität der Ölpreise und anderer fossiler Brennstoffe sowie die Senkung der Kosten für erneuerbare Energiequellen, schließlich auch die künftige Entwicklung des Verkehrs mit Elektrofahrzeugen.

Bei einem Arbeitstreffen von Liván Arronte und Führungskräften von Siemens Energy wurde die Möglichkeit einer Zusammenarbeit bei Projekten im Energiesektor diskutiert. Per Twitter erklärte der Minister, dass die Geschäftsleute bereit seien, die Verhandlungen mit Kuba wieder aufzunehmen, um im Energiebereich voranzukommen.

Die kubanische Regierung ist bestrebt, die Energieprobleme mit nachhaltigen Varianten sauberer Mechanismen wie Solar- und Windenergiequellen zu lösen. Die jüngste Sitzung des Ministerrats hatte beschlossen, dass das Land seine Programme schnell vorantreiben muss, um bis 2030 37 Prozent der Energie aus erneuerbaren Energien zu gewinnen.

Enerigeminister Arronte resümierte dazu: "Eines der wichtigsten Themen, das bei der Analyse der Wege zur Erreichung einer globalen Energiewende berücksichtigt werden muss, sind die Unterschiede zwischen den Ländern in Bezug auf die wirtschaftliche Entwicklung, die Energieerzeugungsbasis, die Energieinfrastruktur, den Energiezugang und die finanziellen Vorteile. Ein nachhaltiges Energiesystem erfordert die Unterstützung des öffentlichen Sektors, aber auch ein starkes finanzielles Unterstützungssystem für Länder wie Kuba, das sich der Energiewende verschrieben hat, aber mehr finanzielle Möglichkeiten und internationale Zusammenarbeit benötigt..