Überwindung von Ungleichheiten: Ein Gespräch mit Otro Beta aus Venezuela (I)

Ein Kultur- und Bildungsprojekt im Barrio sucht nach kreativen Möglichkeiten, Jugendliche in den bolivarischen Prozess einzubeziehen

Otro Beta ist ein selbstorganisiertes Projekt, das sich an Jugendliche aus den Barrios von Venezuela richtet. Anfangs lag der Schwerpunkt auf Kultur und Sport, und auch heute noch sind Basketball- und Breakdance-Turniere für Otro Beta wichtig. Neue Schwerpunkte des Projekts sind jedoch die technische Ausbildung und die Beratung von Opfern von Macho-Gewalt. Mit unterschiedlichen Ansätzen hat Otro Beta immer versucht, die Jugendlichen des Barrios aus den Sackgassen des Kapitalismus herauszuholen. Otro Beta will sie einbeziehen in die neuen Horizonte der persönlichen und gemeinschaftlichen Entwicklung, die die Bolivarische Revolution eröffnet hat. Heute hat Otra Beta fast dreihundert lokale Stützpunkte und verfügt über acht eigene sozialistische Entwicklungszentren, die über das ganze Land verteilt sind. Für dieses Interview trafen wir uns mit drei wichtigen Organisatoren von Otro Beta in deren Hauptquartier "Cacica Urimare" im bevölkerungsreichen Viertel Petare im Osten von Caracas.

Wir befinden uns hier im Cacica-Urimare-Nukleus. Bevor wir auf die Ursprünge von Otro Beta eingehen, erzählen Sie doch über Urimare, die Kriegerin, die die Arbeit hier inspiriert.

Jorge "Toti" Vilalta: Urimare war die Tochter eines der großen Krieger, die während des langen und blutigen Kolonialkrieges um das Caracas-Tal gegen die Spanier kämpfte. Nachdem sie besiegt war, führte sie ihr Volk Richtung Osten zu den Monagas-Bergen, wo sie weiterhin starken Widerstand leisteten. Sie war eine Kriegerin und eine Rebellin, und ihr Beispiel ist unsere Inspiration.

Wie kam es zur Gründung von Otro Beta?

Vilalta: Die Bewegung entstand Ende 2011, als mehrere Jugendorganisationen sich trafen, um über gemeinsame Interessen zu sprechen und zukünftige Projekte zu planen. Otro Beta ist eine breite Bewegung. Sie hat nicht nur einen einzigen Ursprung, sie wird von vielen Organisationen getragen.

Wir arbeiten mit den Jugendlichen im Barrio, also mit denen, die oft unsichtbar sind oder sogar von der Gesellschaft kriminalisiert werden. Anfangs dachten wir, uns ausschließlich auf Kultur und Sport zu konzentrieren, aber schon bald kamen Gruppen zu unserem Projekt dazu, denen es um Produktion und Bildung ging.

Daraus entstand die hybride Arbeitsweise, die wir auch heute noch praktizieren. Wir haben verschiedene Arbeitsbereiche, darunter Kultur, Sport, Politik, Bildung, Forschung und Produktion. Jeder Bereich hat sein eigenes Programm.

Im Bereich Sport fördern wir zum Beispiel "Von Barrio zu Barrio" (Entre Barrios), das sind Sportwettkämpfe zwischen verschiedenen Barrios. Solche Wettbewerbe bauen Barrieren zwischen den Barrios ab und helfen, Streitigkeiten zu überwinden. Gleichzeitig bemühen wir uns, eine Atmosphäre zu schaffen, bei der der Drogenkonsum nicht im Mittelpunkt des Events steht.

Ein weiteres Beispiel wäre Bildung, mit unserem Nationalen Bildungsprogramm. Hier bringen wir Jugendlichen alles bei, von Elektrizität über Kochen bis hin zu Englisch und Streetdance. Allein in unserem Zentrum haben 3.200 Menschen ihre Kurse abgeschlossen, seit das Programm vor etwa vier Jahren begann. Während der harten Monate der Pandemie mussten die Kurse unterbrochen werden, aber jetzt machen wir weiter.

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Otro Beta organisiert Kurse, etwa im Bundesstaat Lara
Otro Beta organisiert Kurse, etwa im Bundesstaat Lara

Das Bildungsprogramm hat sich in den letzten Jahren zur wichtigsten Initiative von Otro Beta entwickelt. Wegen der sozial-ökonomischen Krise ist es für viele Menschen in dieser Gegend die einzige Möglichkeit, als qualifizierte Arbeitskräfte in den Arbeitsmarkt zu kommen.

Bevor wir uns weiter mit Bildung befassen, nochmal einen Schritt zurück. Was bedeutet der Ausdruck "Otro Beta"?

Willie Ereipa: Im Barrio gibt es eine Menge unterschiedlicher Sprachcodes, vor allem unter jungen Leuten. "Beta" ist ein Wort, das im Barrio-Slang was Negatives bedeutet. Wenn etwas Schlimmes passiert, sagt ein Jugendlicher zu seinem "pana" [Freund]: Hast du diese Beta gesehen?

Also haben wir das Wort genommen und umgedreht. Wir haben "otro" davorgesetzt, das "andere", um die Bedeutung zu ändern. Das heißt, wenn "beta" etwas Schlechtes ist, dann bezieht sich "otro beta" auf was Gutes. Auf diese Weise haben wir den Begriff neu erfunden. Wir haben das getan, weil wir verstanden haben, dass man mit Sprache Politik machen kann. Außerdem, wenn wir politische und soziale Arbeit mit der Jugend im Barrio machen wollen, dann müssen wir weg von formalisierter Standardsprache.

Es stimmt, dass es in den Barrios Kids gibt, die in Kleinkriminalität verwickelt sind; manche verkaufen vielleicht Drogen, andere stehlen, aber sie tun das nicht, weil es ihre Berufung ist. Sie tun das, weil es die einzige Möglichkeit ist, die sie haben. Wenn man sich ihnen mit der Sprache von Politikern oder Moralisten nähert, kommt man nicht weiter. Man muss sie auf ihre Art und Weise und mit ihren eigenen Codes ansprechen.

Das ist interessant, können Sie uns noch mehr über die Taktiken erzählen, die Sie anwenden? Zum Beispiel ist Otro Beta, wie ich es verstanden habe, nicht als Projekt entstanden, das offen mit dem Chavismus verbunden ist, obwohl die Gründer der Bewegung Chavistas waren.

Vilalta: Ja, stimmt. 2011 fühlten sich viele junge Menschen dem Bolivarischen Prozess nahe, aber viele verstanden sich nicht als Chavistas. Die Revolution hatte sie nicht erfasst. Wir wollten sowohl mit jungen Menschen arbeiten, die sich dem Chavismus zugehörig fühlten, aber auch mit den anderen, die das nicht taten. Anders gesagt, wir hatten einen inklusiven Ansatz beim Aufbau der Bewegung und den haben wir tatsächlich immer noch.

Otro Beta war ursprünglich als ein Versprechen formuliert, nicht nur in politischer Hinsicht, auch in Richtung Kommunikation und Kultur. Es verweist auf eine Alternative. Die Bewegung begann, sich mit einer Kampagne Gehör zu verschaffen, die Slogans hatte wie: "Petare wird Otro Beta", "Los Teques wird Otro Beta" [beides Arbeiterviertel im Bundesstaat Miranda] etc. Die Barrio-Sprache mit solchen Sprüchen rief das Interesse der Jugendlichen wach, die zu fragen anfingen: Was ist denn da los?

Zu dieser Zeit machten wir viele Kulturveranstaltungen, und immer mehr Menschen fingen an, sich der Bewegung anzuschließen. Von da an machten wir es so, dass immer, wenn wir in einer bestimmten Gegend eine Gruppe von Kids hatten, die mitmachen wollten, eine neue Zelle von Otro Beta gebildet wurde.

Interessanterweise wurde der Chavismus erst 2012 auf Otro Beta aufmerksam. Was geschah dann?

Vilalta: Während seines letzten Wahlkampfes hat Chavez am 28. Juli die Organisation öffentlich anerkannt – was wirklich elektrisierend war, wie Sie sich vorstellen können. Dadurch wurde das Projekt im ganzen Land bekannt [...] und das schuf natürlich eine unmittelbare Identifikation in den Köpfen der Leute: Otro Beta war chavistisch!

Diese Geste von Chávez trieb uns an und erleichtert unsere Arbeit in vielerlei Hinsicht: Er erweiterte unser Aktionsfeld und half uns, eine wirklich große Bewegung zu knüpfen. Von da an war jedoch die Möglichkeit vorbei, organisatorische Arbeit zu leisten, ohne als chavistisch zu gelten.

Meine erste Begegnung mit Otro Beta war genau in diesem Wahlkampf 2012, als sie mit dem legendären Spruch auftrat "Chávez ist Otro Beta". Erst dachte ich, das sei einfach nur eine coole Wahlkampfpropaganda, um die Aufmerksamkeit der venezolanischen Jugend zu erregen.

Vilalta: Ja, wir haben dieses Wahlkampfmaterial produziert, und zwar außerhalb vom Bundesstaat Miranda. Auch heute noch gibt es außerhalb von Miranda, wo wir zu Hause sind, Leute, die Otro Beta mit dieser Chávez-Kampagne identifizieren. Darauf sind wir sogar stolz, denn die Kampagne war sehr erfolgreich. Es war eine gemeinsame Anstrengung: Wir hatten das Konzept für die Kampagne und die "Armee zur Befreiung der Kommunikation" (Ejército de Liberación Comunicacional) hat es gestaltet.

Welchen Einfluss hatte Chávez‘ Unterstützung und wie hat Otro Beta sich im Laufe der Zeit verändert?

Vilalta: Die Anerkennung durch Chávez half uns, weiter im Land Fuß zu fassen. Viele junge Menschen, auch Anführer in den Barrios, kamen auf die Bewegung zu und wollten sich ihr anschließen. Damals und bis etwa 2015 konnten wir quer durchs Land reisen, um Orte zu finden und kennenzulernen, wo wir arbeiten konnten. Auf diese Weise wuchsen wir sehr schnell.

In diesem Prozess trafen wir uns mit vielen Organisationen und bauten ein Netzwerk auf, aber wir arbeiteten auch weiterhin einzeln mit Jugendlichen. Das war ja die ursprüngliche Idee von Otro Beta, direkt mit den Jugendlichen was zu machen, ohne Vermittlung. Die Anerkennung von Chávez hat die Dinge ein wenig verändert, obwohl der Großteil unserer Arbeit immer noch direkt mit den Jugendlichen stattfindet.

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Otra Beta organisiert Wettkämpfe mit jungen Motorradfahrern
Otra Beta organisiert Wettkämpfe mit jungen Motorradfahrern

Zu unseren Zielen gehört, mit jungen Menschen zu arbeiten, die zu Banden gehören. Viele der Gangs haben nur eine minimale Struktur, sie organisieren sich für eine bestimmte Aktion und das war's. Das macht es möglich, diese Jugendlichen [für Otro Beta] zu gewinnen, und es ermöglicht auch, mit den pranes [Bandenchefs] zu sprechen und zu Vereinbarungen zu kommen.

Wir haben Beziehungen zu Jugendverbänden vielfältiger Art, zu Organisationen, die sich mit Sport und Kultur, oder die sich mit Politik befassen. Wir haben aber auch Kontakte zu jungen Menschen, die in Gangs sind, und zu Jugendlichen in Gefängnissen. Wir haben zusammen mit Andrés Antillano in den Gefängnissen gearbeitet, weil diese Gefangenen dieselben armen und entrechteten Jugendlichen sind, mit denen wir jeden Tag arbeiten.

Wir verstehen, dass der pran die Kontrolle über ein Gebiet hat, aber er muss auch unsere Bewegung respektieren. Letzten Endes wird der pran sich mit uns arrangieren, weil er will, dass die Dinge bei ihm gut laufen, und so kommen wir zu einer Einigung.

Was sind, kurz gesagt, die Hauptziele von Otro Beta?

Vilalta: Wir wollen Chancengleichheit für alle. Wir sehen, dass sich mehr als eine Million junger Menschen derzeit in einer sehr verletzlichen Situation befinden. Die Bewegung zielt darauf, mit gesellschaftlichen Vorurteilen und moralisierenden Ansätzen Jugendlichen gegenüber zu brechen, und wir wollen für die Kids in den Barrios Alternativen schaffen.

Andrés Antillano, den Sie gerade erwähnten, wies darauf hin, dass die Bolivarische Revolution es selbst in ihrer besten Zeit nicht geschafft hat, die Vorstellungswelt vieler Jugendlicher in den Barrios zu erreichen. Was, wie er glaubt, daran liegt, dass die Sozialprogramme und die Sprache der Regierung nicht an sie gerichtet waren. Es ist genau diese Nische, die Otra Beta füllen will.

Vilalta: Das stimmt, die jungen Leute in den Barrios, besonders diejenigen, die in den "cerros" [den Hügeln, Begriff für die ärmsten Sektoren eines Barrios] groß geworden sind, nahmen nicht an den Sozialprogrammen der Regierung teil. Eines der Probleme war, dass die Parteikader eine völlig andere Kultur hatten und immer noch haben. Die Jugend im Barrio spricht mit ihren eigenen Codes, und um ihre Aufmerksamkeit zu bekommen, muss man ihre Kultur anerkennen. Man muss ihre Praktiken verstehen und darf nicht über sie richten.

Otro Beta diskriminiert nicht, wir urteilen nicht. Das Projekt schließt niemanden aufgrund seiner Sprache oder seines Auftretens aus. Das ist der Schlüssel, um Jugendliche überall zu erreichen.

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Bei einer Wahlkampfveranstaltung im Juli 2012 "entdeckte" Hugo Chávez Otro Beta
Bei einer Wahlkampfveranstaltung im Juli 2012 "entdeckte" Hugo Chávez Otro Beta

Unser Ziel ist, dass alle Jugendlichen wirklich gleiche Rechte und Chancen haben. Wenn wir von Rechten reden, dann hat das Konsequenzen: Wir glauben, dass die jungen Menschen in den Barrios die gleichen Möglichkeiten haben müssen wie die Kinder aus der Mittelschicht.

Und deswegen sind wir besorgt, wie die Sicherheitskräfte die Menschen in den Barrios unterdrücken. Mit Präsident Chávez kam eine neue Polizei und sind neue Praktiken entstanden. Im Laufe der Jahre hat sich das jedoch wieder verändert, jetzt kehren die alten Modelle zurück. Wenn es in die Barrios geht, dann gilt wieder "erst schießen und dann Fragen stellen". Wir sind glühende Chavisten und halten deshalb diese Praktiken für inakzeptabel und diskriminierend.

Wir haben ein anderes Modell zur Überwindung der Gewalt in den Barrios. Wir sprechen mit dem Jungen, der an der Ecke Drogen verkauft. Ohne ihn zu verurteilen, sagen wir ihm, dass er Elektronik studieren kann, damit er eine andere, bessere Möglichkeit hat, seinen Lebensunterhalt zu verdienen.

Otro Beta ist auf soziale Inklusion aus, aber in politischen Begriffen gesagt, was will die Bewegung erreichen?

Gabriela Henríquez: Zunächst sind wir eine antikapitalistische Bewegung. Was bedeutet das für uns? Wir engagieren uns für die Einbeziehung von Kids, die das System "ausgestoßen" hat. Wir wollen, dass sie das bekommen, was die Bolivarische Revolution zu bieten hat. Das ist unser politisches Ziel. Oder, anders gesagt, wir wollen die Teilhabe der jungen Menschen an einem Projekt, das über jeden einzelnen von uns weit hinausreicht.

Als ich zur Schule ging, wurde uns erzählt, dass Simón Bolívar der "Libertador" war [der die Nation befreit hat], und sonst wenig. Wir lernten nichts über unsere Wurzeln und unsere Geschichte. Chávez hat uns über unsere historischen Wurzeln aufgeklärt und uns geholfen, Teil eines langfristigen Projekts zu werden. Aber die Teilnahme an diesem Projekt wird nicht erreicht, wenn junge Menschen keine tragfähigen Perspektiven für ihr Leben haben. Deshalb ist Berufsausbildung für uns so wichtig geworden.

Wie bringt ihr die Berufsausbildung und das Bewusstsein für die Geschichte und das bolivarische politische Projekt praktisch zusammen?

Henríquez: Wir machen das, ohne einen Diskurs von oben aufzuzwingen. Während die Kids rauskriegen, wie sie ihr Motorrad reparieren, beginnen wir vielleicht ein Gespräch über die aktuelle Situation oder über Geschichte. Das hilft ihnen, sich mit dem politischen Projekt zu identifizieren.

Wir versuchen, die Jugend zu mobilisieren oder wieder zu mobilisieren. Der Imperialismus arbeitet hier vor allem daran, die Menschen zu demobilisieren. Manchmal jedoch, wie 2017, versucht er, einen Bürgerkrieg zu provozieren. Eine der Folgen der guarimbas [gewalttätige Straßenaktionen gegen die Regierung Maduro] damals war, uns das Recht auf die Stadt zu nehmen, was eine wichtige Errungenschaft des bolivarischen Prozesses war. Glücklicherweise gelang es der Gemeinschaft hier – die Jugend eingeschlossen –, die Ausbreitung der Gewalt im Barrio einzudämmen.

Schließlich, obgleich Wahlen für uns nicht im Mittelpunkt der Arbeit stehen, sind unsere Stützpunkte mit Wahlzentren verbunden. Auf diese Weise können wir die Beteiligung junger Menschen an Wahlen abschätzen.

Grundsätzlich versuchen wir, die popularen Kräfte und die Jugend zu organisieren, indem wir eine bessere Alternative anbieten, und das geschieht in verschiedenen Bereichen.

Wie ist die Organisationsstruktur von Otro Beta? Ich frage, weil es heute eine "Bewegung der Bewegungen" ist, und das ist sehr komplex.

Vilalta: Otro Beta hat mehrere landesweite Kongresse abgehalten, die es uns ermöglicht haben, eine Bewegung als solche zu bilden. Bei diesen Kongresse konnten wir auch eine Plattform der Einheit ausarbeiten.

Am Anfang waren wir eine einzige soziale Bewegung mit Zweigen für verschiedene Bereiche [Kultur, Bildung, etc.]. Dann kamen weitere Gruppen und Bewegungen zu Otro Beta dazu. Seitdem gibt es eine politische Koordinierungsgruppe, an der führende Personen aus verschiedenen Bundesstaaten beteiligt sind. Es gibt eine Gruppe zur Koordinierung des kulturellen Netzwerkes, eine für Sport etc.

Diese minimale und sehr horizontale Struktur ermöglicht uns flüssiges und effizientes Arbeiten. Von hier aus werden Verbindungen nicht nur zu Jugend-, Sport- und Kultureinrichtungen hergestellt, sondern auch zu territorialen Organisationen, insbesondere zu Consejos Comunales und Comunas1.

  • 1. Die Consejos Comunales (Kommunale Räte) sind eine Struktur der Selbstverwaltung in den Gemeinden. Gewählte Nachbarschaftsvertreter sind zur Planung und Haushaltsgestaltung in lokalpolitischen Angelegenheiten berechtigt. Sie sind seit 2006 gesetzlich verankert, haben Verfassungsrang und sollen die Grundlage für den Kommunalen Staat bilden. Die Comunas (Kommunen) sind Zusammenschlüsse mehrerer Consejos Comunales auf lokaler Ebene. Ziel ist die Selbstregierung des Volkes und die Überwindung des bürgerlichen Staates