Fast zehn Milliarden US-Dollar haben Staaten und Institutionen weltweit für den Wiederaufbau Haitis zur Verfügung gestellt. Der Karibikstaat war am 12. Januar von einem verheerenden Erdbeben erschüttert worden: 200.000 Menschen starben, über 1,2 Millionen wurden obdachlos.
Bei einer Geberkonferenz in New York waren es nun vor allem regionale Kräfte, die dem geschundenen Land beistanden: Die multistaatliche Interamerikanische Entwicklungsbank mit 2,2 Milliarden US-Dollar und Venezuela mit 2,12 Milliarden US-Dollar.
In deutschen Medien schien die Milliardenhilfe aus Caracas schier undenkbar gewesen zu sein. Oder sollte darüber nicht berichtet werden?
Deutschlandradio war zumindest unentschieden. Am Donnerstagmorgen war zu hören, Venezuela habe mit den Löwenanteil getragen. Nur wenige Minuten später war die venezolanische Hilfe im GEZ-finanzierten Äther verschwunden. "Die größten Summen stellen die USA mit 1,15 Milliarden und die EU mit 1,6 Milliarden Dollar bereit", hieß es da auf einmal.
Zufall, Absicht oder Schludrigkeit?