Mapuche seit 50 Tagen im Hungerstreik

Santiago de Chile. Die Direktorin des Instituts für Menschenrechte des chilenischen Innenministeriums, Lorena Fries, hat auf die kritische Situation von 32 Mapuche hingewiesen, die sich seit 50 Tagen im Hungerstreik befinden. Die Angehörigen der indigenen Volksgruppe verweigern die Nahrungsaufnahme, um gegen die Anwendung eines Antiterrorgesetzes aus der Pinochet-Ära zu protestieren. Fries erklärte gegenüber Medien, man dürfe es sich nicht erlauben, die Gefangenen in Lebensgefahr zu bringen.

Nach Angaben des Sprechers der Koordination der politischen Gefangenen Mapuche, Eric Millán, haben die Protestierenden bis zu 17 Kilo an Gewicht verloren und leiden unter Krämpfen, Magenschmerzen, Erbrechen und Ohnmachtsanfällen. Die Journalistenvereinigung Colegio de Periodistas de chile hatte vergangene Woche kritisiert, dass die Medien den Protest trotz des schlechten Zustands der Aktivisten verschweige.

Die 32 Gefangenen wurden auf Grundlage eines Gesetzes aus der Pinochet-Dikatur zu Haftstrafen verurteilt. Hintergrund ist der Kampf der Mapuche um das Land, auf dem sie seit Generationen leben. Die Regierung Chiles antwortet immer wieder mit Repression auf ihre Forderungen und Proteste.