Mexiko / Politik / Soziales

Mexiko: Uni befragt afrikastämmige Bevölkerung

Mexiko-Stadt. Forscher der Nationalen Autonomen Universität Mexikos wollen erstmals eine soziodemografische Umfrage unter der afromexikanischen Bevölkerung des Landes durchführen. Das Vorhaben werde auch umgesetzt, weil das Nationale Institut für Statistik und Geographie (INEGI) das Thema vernachlässige, hieß es aus Kreisen der Beteiligten.

Für das Universitätsprogramm "Mexiko - Multikulturelle Nation" werden 21 Gemeinden im Bundesstaat Oaxaca und neun im Bundesstaat Guerrero aufgesucht, in denen Afromexikanerinnen und Afromexikaner leben.

Der staatliche Koordinator des Projekts, Nemesio Rodríguez Mitchell, erklärte, das INEGI habe es immer wieder abgelehnt, die Angehörigen dieser Bevölkerungsgruppe als soziodemographische Kategorie einzuführen, so wie es früher auch bei den indigenen Völkern anlässlich der Volkszählungen der Fall gewesen sei. Die diskriminierende Haltung der Statistikbehörde impliziere, dass die Afromexikaner nicht Teil der Politik seien. "Es gibt keine statistischen Erhebungen über sie, sie sind unsichtbar", so der Projektkoordinator.