Chile / Kultur

Chile: Neruda-Stiftung dementiert Gerüchte über Mord

Santiago de Chile. Die in Chile ansässige Pablo-Neruda-Stiftung hat Gerüchte über einen angeblichen Mord an dem Dichter und Namensgeber Pablo Neruda dementiert. Der Literat sei im November 1973 an den Folgen einer Krebserkrankung gestorben, erklärte der Sprecher der Stiftung, Dário Oses, nach Angaben der spanischen Nachrichtenagentur EFE. Zuvor hatte der ehemalige Chauffeur Nerudas, Manuel Araya, mit der These für Aufsehen gesorgt, Neruda sei durch eine Giftinjektion durch Anhänger des faschistischen Putschregimes getötet worden.

Neruda starb am 23. September 1973, nur knapp zwei Wochen nach dem blutigen Putsch durch General Augusto Pinochet gegen die sozialistische Regierung von Präsident Salvador Allende. "Es gibt keinerlei Belege dafür, dass Neruda an anderen Gründen starb als seiner fortgeschrittenen Krebserkrankung, unter der er schon länger litt", sagte Oses nun.

Die Pablo-Neruda-Stiftung war Mitte 1986 auf Initiative der Neruda-Witwe Matilde Urratia gegründet worden, um den Nachlass des Literaturnobelpreisträgers zu verwalten.