Gewerkschaftsbund IGB beklagt Gewalt in Lateinamerika

Genf. Der Internationale Gewerkschaftsbund (IGB) mit Sitz im Schweizerischen Genf hat in seinem nun vorgestellten Jahresbericht 2010 eine massive Zunahme von tödlicher Gewalt gegen organisierte Arbeitnehmer in den Staaten Lateinamerikas beklagt.

Dem Rapport zufolge wurden alleine in Kolumbien im vergangenen Jahr 49 Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter ermordet. Im gleichen Zeitraum seien 20 weitere Gewerkschafter Mordversuchen entkommen, heißt es in dem Bericht, der Mitte der Woche vorgestellt wurde und der im Internet abrufbar ist. Insgesamt werden darin 90 Morde auf internationaler Ebene aufgeführt.

Als Besorgnis erregend wurde auch die repressive Entwicklung in Brasilien und El Salvador bezeichnet. Der IGB bestätigte, dass in Honduras nach dem Putsch gegen die letzte demokratisch gewählte Regierung Ende 2009 die Gewalt gegen gewerkschaftlich Organisierte zugenommen hat. Im Fall von Guatemala verweist der Bericht auf zehn Morde.

Der Internationale Gewerkschaftsbund wurde 2006 als Zusammenschluss mehrere internationaler Bündnisse gegründet.