Tegucigalpa. Die Außenminister von Kolumbien und Venezuela, María Ángela Holguin und Nicolás Maduro, werden am Donnerstag dieser Woche nach Honduras reisen, um mutmaßliche Verletzungen des Versöhnungsabkommens durch die De-facto-Regierung von Staatschef Porfirio Lobo zu untersuchen.
Beide Minister reagierten damit als Verantwortliche für den Versöhnungsprozess auf entsprechende Klagen des Demokratiebündnisses FNRP. Dieses hatte einen Bruch des Abkommens beklagt, nachdem Enrique Flores, der ehemalige Präsidialminister des 2009 gestürzten Präsidenten Manuel Zelaya, unter Hausarrest gestellt worden war. Das in der kolumbianischen Hafenstadt Cartagena unterzeichnete Abkommen sieht unter anderem den Schutz Zelayas und seiner ehemaligen Minister vor Repression vor. Holguín und Maduro bilden eine zweiköpfige Überprüfungskommission.
Bei einer Pressekonferenz in Puerto de Trujillo im Norden von Honduras befürwortete Lobo die Prüfung des Falles durch Holguín und Maduro. Die Justiz seines Landes rief er angesichts der anhaltend polarisierten Situation zur Neutralität auf. "Niemand sollte verfolgt werden", zitiert der lateinamerikanische Nachrichtensender Telesur den Präsidenten.