Kolumbianische Studenten im Streik

Bogotá. Die Studentenbewegung in Kolumbien will den am vergangenen Mittwoch begonnenen landesweiten Hochschulstreik fortsetzen, bis die Regierung im Streit um ein neues Bildungsgesetz einlenkt. Dies hat am Wochenende eine Generalversammlung der Studenten des Landes, der so genannte Mesa Amplia Nacional Estudiantil (MANE), in Kolumbiens Hauptstadt Bogotá beschlossen.

Der Generalsekretär der Federación Estudiantil Universitaria (FEU), Jairo Rodríguez, sagte gegenüber der kubanischen Nachrichtenangetur Prensa Latina, in den Unis des Landes würden nun jeden Tag Versammlungen stattfinden. Für Donnerstag und Mittwoch kommender Woche seien zudem wieder landesweite Demonstrationen geplant.

Zum Auftakt des Streiks waren bei einem landesweiten Aktionstag in verschiedenen Städten Kolumbiens am vergangenen Mittwoch bereits zehntausende Studierende auf die Straße gegangen. In vielen Städten ging die Polizei mit Tränengas und Wasserwerfern gegen die Demonstranten vor. Der Hochschulstreik legt derzeit 30 der 32 öffentlichen Universitäten des Landes lahm.

Die Studentenbewegung will das Vorhaben der rechtsgerichteten Regierung stoppen, zukünftig privaten Investitionen eine wichtigere Rolle bei der Finanzierung der Hochschulen einzuräumen. Die Studierenden fordern stattdessen eine bessere finanzielle Ausstattung durch den Staat und den Schutz der Hochschulautonomie.