Südamerika / Politik

UNASUR erhält Beobachterstatus in der UNO

New York. Die Union Südamerikanischer Nationen (UNASUR) hat von der UNO den Beobachterstatus zugesprochen bekommen. Am vergangenen Freitag stimmten die 193 Mitgliedstaaten im Rechtsausschuss einem entsprechenden Antrag zu, den die Vertretung von Guyana in der 66. Sitzung der Versammlung im September eingebracht hatte. Der Präsident von Guyana, Bharrat Jagdeo, hat zur Zeit den Vorsitz der UNASUR inne. Das regionale Bündnis, das insgesamt zwölf Länder des südamerikanischen Kontinents verbindet, kann damit offiziell an den Sitzungen der Generalversammlung der Weltorganisation teilnehmen und besitzt auch Rederecht. Zuvor muss jedoch noch die Generalversammlung der Anerkennung des Beobachterstatus abstimmen, um den Beitritt perfekt zu machen. UNASUR habe durch den Schritt "den kontinentalen Bereich überwunden, um zu einer globalen Institution zu werden", kommentierte der venezolanische Botschafter bei den Vereinten Nationen, Jorge Valero, Medienberichten zufolge.

Die Regionalorganisation UNASUR wurde im Jahr 2008 in Brasilien gegründet und umfasst derzeit alle südamerikanischen Staaten außer Französisch-Guyana, welches zu Frankreich und damit zur Europäischen Union gehört. Am kommenden Samstag treffen sich die Staatschefs der Mitgliedsländer zum nächsten Gipfel der Regionalorganisation in Paraguay, welches den Vorsitz übernehmen wird.