Ecuador / Politik / Wirtschaft

Correa: Neoliberalismus hat Andenregion geschadet

can-gipfel-praesidenten.jpg

Präsidenten auf CAN-Gipfel am Dienstag in Bogotá
Präsidenten auf CAN-Gipfel am Dienstag in Bogotá

Quito. Der Präsident von Ecuador, Rafael Correa, hat vor dem jüngsten Gipfeltreffens der Andengemeinschaft (CAN) das neoliberale Wirtschaftssystem kritisiert. Der Neoliberalismus sei verantwortlich für die Behinderung der Integrationsprozesse zwischen den Staaten der Region, sagte der linksgerichtete Staatschef vor dem Treffen, das am Dienstag in der kolumbianischen Hauptstadt Bogotá stattfand.

Die 1969 gegründete Andengemeinschaft sei in einer Zeit der Entwicklung und Industrialisierung der südamerikanischen Region ins Leben gerufen wurden, sagte Correa gegenüber der Presse seines Landes. Später aber seien die vier Mitgliedsstaaten (Bolivien, Ecuador, Kolumbien und Peru) "in die Fänge des Neoliberalismus geraten".

Es gehe daher darum, die Andengemeinschaft wieder zu stärken und gemeinsame politische sowie wirtschaftliche Ziele ins Zentrum des Handelns zu stellen, so Correa, der auch das bestehende Handelsdefizit zwischen seinem Land und Kolumbien ansprach.

Als Beispiel für eine erfolgreiche politische Entwicklung nannte Correa die Union südamerikanischer Staaten (Unasur). An ihrem Beispiel müsse sich fortan auch die CAN orientieren. Vor wenigen Monaten erst war Venezuela aus der CAN ausgetreten. Die Regierung des Landes reagierte damit auf bilaterale Freihandelsabkommen von Peru und Kolumbien mit den USA.