Venezuela / Politik

US-Regierung weist venezolanische Konsulin aus

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Zur "Persona non grata erklärt": Konsulin Acosta Noguera
Zur "Persona non grata erklärt": Konsulin Acosta Noguera

Washington. Die Regierung der USA hat die Konsulin Venezuelas in Miami zur "Persona non grata" erklärt. Livia Acosta Noguera muss das Land bis Dienstag verlassen. Dies gab der Sprecher für Lateinamerika des US-Außenministeriums, William Ostick, ohne weitere Erklärungen bekannt. Die Entscheidung sei am vergangenen Freitag gefallen und entspreche Artikel 23 der Wiener Konvention über konsularische Beziehungen. Dieser erlaubt einer Regierung jederzeit, Konsulatsangehörige ohne Begründung auszuweisen.

Laut Informationen des spanischsprachigen US-Fernsehsenders Univisión wird Acosta Noguera vorgeworfen, gemeinsam mit kubanischen und iranischen Agenten Angriffe auf die Computersysteme des Weißen Hauses, der CIA, des Pentagon, des FBI, der Nationalen Sicherheitsbehörde (NSA) und verschiedener Nuklearanlagen geplant zu haben. Darauf bezogen sich am Montag, am Tag des Treffens zwischen Präsident Hugo Chávez und dem iranischen Präsidenten Mahmud Ahmadinedschad, Oppositionsmedien wie El Universal in Venezuela. Sie verwiesen auf eine einstündige Sendung von Univisión vom 8. Dezember 2011 mit dem Titel "Die iranische Bedrohung". Darin wird über diese angeblich groß angelegte Verschwörung gegen die USA berichtet, an der auch Acosta Noguera beteiligt gewesen sein soll. Präsident Chávez hatte die darin geäußerten Behauptungen sofort scharf zurückgewiesen.

Der venezolanische Außenminister Nicolás Maduro kündigte in einer ersten Stellungnahme eine "klare, entschiedene und angemessene Antwort" der venezolanischen Regierung auf die Ausweisung der Konsulin an.