FARC wollen Gefangene am 26. März freilassen

Bogotá. Die ehemalige kolumbianische Senatorin Piedad Córdoba hat die Freilassung der Gefangenen der FARC-Guerilla für den 26. März angekündigt. Gegenüber der Presse sagte die Sprecherin der Organisation Kolumbianer und Kolumbianerinnen für den Frieden am Mittwoch, das Sicherheitsprotokoll sei fertig. Córdoba würdigte die Entscheidung der FARC, die mit der einseitigen Freilassung der letzten zehn Gefangenen zu einem Weg für den Frieden beitrage. Ebenso erkenne sie die Bereitschaft der kolumbianischen Regierung an, zu einem Gelingen dieser humanitären Aktion beizutragen. Die Menschenrechtsaktivistin bedankte sich beim Internationalen Roten Kreuz und der Regierung Brasiliens, die die Koordinierung und die Logistik für die Übergabe der Freigelassenen übernehmen.

Ende Februar hatten die FARC die einseitige Freilassung der letzten zehn Polizisten und Militärs angekündigt, die sie bei Gefechten in den vergangenen Jahren gefangenen genommen hatten. Darüber hinaus erklärten sie, zukünftig auf Gefangennahmen mit finanziellen Zielen zu verzichten. In dem auf ihrer offiziellen Website verbreiteten Kommuniqué fordern sie die Regierung auf, ernsthaft einen politischen Lösungsweg für den internen bewaffneten Konflikt zu suchen.

Ebenfalls am Mittwoch gab der kolumbianische Verteidigungsminister Juan Carlos Pinzón bei einer Pressekonferenz "einen schweren Schlag gegen die FARC" bekannt. Bei einer Militäroperation in der Region Arauca seien mindestens 33 Guerilleros getötet und weitere gefangen genommen worden. Die Luftwaffe habe am Mittwoch morgen einen Stützpunkt der FARC bombardiert und ihn anschließend durch Spezialeinheiten eingenommen. Die Getöteten seien verantwortlich für den Angriff der FARC auf einen Konvoi der kolumbianischen Armee am vergangenen Samstag, bei dem elf Soldaten ums Leben kamen. In der Region Arauca an der Grenze zu Venezuela befindet sich das größte Ölfeld Kolumbiens. Durch massiven Militäreinsatz wird dort die Ölförderung durch transnationale Konzerne abgesichert.