Nicaragua / Politik

Nicaraguas Christdemokraten von Kommunalwahlen ausgeschlossen

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Augustín Jarquín
Soll nicht kandidieren dürfen: UDC-Vorsitzender Augustín Jarquín

Managua. Der Oberste Wahlrat von Nicaragua (CSE) hat die christdemokratische Partei Unión Demócrata Christiana (UDC) nicht zu den diesjährigen Kommunalwahlen zugelassen. Zur Begründung hieß es, dass die Partei nicht die erforderlichen Kandidaturen in 80 Prozent der Gemeinden präsentieren konnte, was von der Partei selbst bestritten wird. Der Oberste Wahlrat erklärte, dass es eine ganze Reihe doppelter Kandidaturen und Kandidaturen mit falschen Angaben gegeben habe.

Die UDC befand sich von 2000 bis 2012 in einer Allianz mit der sandinistischen Regierungspartei FSLN und hatte nach dem Bruch des Bündnisses Ende Juli eine konstruktive Opposition angekündigt. Bei den Kommunalwahlen galt der UDC-Vorsitzende Augustín Jarquín als aussichtsreichster Oppositionskandidat gegen die amtierende sandinistische Bürgermeisterin Dayse Torres. Den Kandidaten der liberalen Oppositionsparteien Partido Liberal Constitucionalista (PLC) und der Partido Liberal Independiente (PLI) werden nur geringe Chancen auf einen Wahlsieg eingeräumt.