Seilbahn für Bolivien kommt aus den Alpen

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Modell der Seilbahn
Vizepräsident Álvaro García Linera, Präsident Evo Morales und Minister Vladimir Sánchez (von links) mit dem Modell der Seilbahn.

La Paz. Die Doppelmayr/Graventa-Gruppe aus Österreich und der Schweiz baut drei Seilbahnlinien zwischen den Städten La Paz und El Alto in Bolivien. Das Unternehmen unterzeichnete am Montag einen Vertrag mit der bolivianischen Regierung. Die Bahnen mit Kabinen für je zehn Personen sollen auf einer Gesamtlänge von elf Kilometern und elf Stationen den Pendlerverkehr zwischen dem bolivianischen Regierungssitz La Paz und der ehemaligen Vorstadt El Alto erleichtern, die mittlerweile selbst zu einer Großstadt geworden ist. Der Baubeginn soll Ende dieses Jahres sein, der Betrieb Ende 2014 starten.

Die drei Seilbahnen zwischen den beiden Städten im Andenhochland werden nach Fertigstellung laut dem Unternehmen das größte urbane Seilbahnnetz der Welt bilden. Während die Fahrzeit zwischen den beiden Städten derzeit mehr als eine Stunde betragen kann, sollen die Bahnen ihre Strecken in zehn, 13,5 und 16,5 Minuten zurücklegen können.

Das Projekt soll nach Angaben des bolivianischen Ministers für öffentliche Arbeiten, Vladimir Sánchez, insgesamt knapp 235 Millionen Dollar kosten. Laut Präsident Evo Morales enthält der Vertrag mit dem europäischen Konzern eine Anti-Korruptionsklausel, die illegalen Praktiken beim Bau der Bahn vorbeugen helfen soll.