Venezuela / Politik

Hugo Chávez zurück in Venezuela

chavezmaiquetia31354882571.jpg

Hugo Chávez und einige Minister bei der Ankunft am Freitagmorgen
Hugo Chávez und einige Minister bei der Ankunft am Freitagmorgen

Caracas. Der venezolanische Präsident Hugo Chávez ist am Freitagmorgen (Ortszeit) nach Venezuela zurückgekehrt. Um halb drei Uhr nachts wurde er von Familienangehörigen und zahlreichen Ministern in Maiquetía, dem internationalen Hauptstadtflughafen empfangen. Er hatte sich aufgrund seiner Krebserkrankung seit dem 27. November zu einer Nachbehandlung  in Kuba aufgehalten. Da er bereits seit Mitte November nicht mehr in der Öffentlichkeit aufgetreten ist, war es erneut zu Spekulationen über seinen Gesundheitszustand gekommen.

"Wie ihr sehen könnt, bin ich sehr glücklich, wieder hier anzukommen", sagte das Staatsoberhaupt in einer im staatlichen Fernsehen übertragenen Ansprache. Darin erinnerte Chávez an den Wahlsieg vor fast genau 14 Jahren, bei dem der linksgerichtete Oberstleutnant eines Fallschirmspringerbatallions zum Präsidenten gewählt wurde und die politische Landschaft des südamerikanischen Landes aus den traditionellen Bahnen brachte. Man bewege sich "von Sieg zu Sieg" erklärte Chávez in Anspielung auf den jüngsten Wahlsieg im Oktober und die bevorstehenden Regionalwahlen am 16. Dezember.

Die Regierung verfolgt seit Beginn der Krebserkrankung eine sehr restriktive Informationspolitik hinsichtlich der Gesundheit des Präsidenten. Nur sehr wenige Informationen dringen an die Öffentlichkeit, was zu teils wilden Spekulationen über den Tod des Präsidenten geführt hat. Die im "Tisch der Demokratischen Einheit" (MUD) zusammengeschlossene Opposition sprach deshalb von einem "Machtvakuum", nachdem Chávez mit Erlaubnis der Nationalversammlung erneut zu einer Behandlung nach Kuba geflogen war.