Venezuela / Politik

Oppositionskandidat in Venezuela will Wahl anfechten

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Erkennt Ergebnis nicht an: Andrés Verlásquez
Erkennt Ergebnis nicht an: Andrés Verlásquez

Ciudad Bolívar, Venezuela. Nach den Regionalwahlen in Venezuela am Sonntag hat der unterlegene Kandidat im Bundesstaat Bolívar, Andrés Velásquez, angekündigt

, das Ergebnis anzufechten. Der Oppositionspolitiker der Partei La Causa R behauptete in der Nacht zum Montag, die Abstimmung gewonnen zu haben.

Nach den offiziellen Ergebnissen der Wahlbehörde CNE kam Velásquez auf 44,17 Prozent der abgegebenen Stimmen, Der Kandidat der sozialistischen Partei PSUV und amtierende Gouverneur, Francisco Rangel Gomez, konnte demnach 46,03 Prozent auf sich verbuchen.

Die PSUV hat am Sonntag 20 der 23 Staaten gewonnen und damit deutlich zugelegt. Die Wahlbeteiligung lag mit rund 54 Prozent niedriger als bei den Präsidentschaftswahlen am 7. Oktober, bei denen rund 80 Prozent der Abstimmungsberechtigten ihre Stimme abgaben.

Velásquez kündigte nun an, das Ergebnis nicht anzuerkennen. Als der CNE die Resultate bekanntgab, seien in seinem Bundesstaat 126 Wahllokale noch nicht ausgezählt gewesen, sagte der Politiker. Es gebe "viele Elemente", die auf einen Wahlbetrug hinwiesen. Im Laufe des heutigen Tages (Ortszeit) will Velásquez "weitere Schritte" bekanntgeben.

Nach Einschätzung von Beobachtern dürften die Chancen für Velásquez jedoch schlecht sein. Internationale Wahlbeobachter hatten trotz kleinerer Probleme im Wahlverlauf eine freie und faire Abstimmung bescheinigt. Zudem ist die Mobilisierungskraft der Opposition nach den landesweit schweren Verlusten am Sonntag eher gering.