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Skurrile Berichte über erkrankten Chávez sorgen für Debatten

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Im Straßenbild Venezuelas ist Chávez weiterhin allgegenwärtig
Im Straßenbild Venezuelas ist Chávez weiterhin allgegenwärtig

Caracas. Die Berichterstattung über den an Krebs erkrankten Präsidenten Venezuelas, Hugo Chávez, wird zunehmend skurril. Während die rechtskonservative spanische Tageszeitung ABC – wie schon in den vergangenen Monaten unter Berufung auf anonyme Quellen – berichtete, dass der 58-Jährige postoperativ ins Koma gefallen sei und bald sterbe, richtete Chávez selbst tatsächlich eine Grußnote an die kubanische Regierung. Darin beglückwünschte er die sozialistische Staatsführung in Havanna zum Jahrestag der Kubanischen Revolution.

Venezuelas Vizepräsident hatte am Dienstag nach einem fünftägigen Aufenthalt in Havanna von zwei Treffen mit Chávez berichtet. In einem Interview mit dem lateinamerikanischen Nachrichtensender Telesur sagte Maduro, Chávez verfüge über "gigantische Kräfte" und sei sich seines komplizierten gesundheitlichen Zustandes bewusst.

In Venezuela und zunehmend auch in internationalen Medien werden indes mehr kritische Töne zu den massiven Gerüchten über den Gesundheitszustand  von Chávez laut, der sich unlängst in Havanna seiner inzwischen vierten Krebsoperation unterzogen hatte. Maduro forderte die Menschen in Venezuela auf, die gezielt gestreuten Gerüchte nicht weiter zu beachten und in die täglichen Informationen der Regierung zu vertrauen.

Zuletzt hatte die Regierung über eine Verschlechterung des Gesundheitszustandes von Chávez und "neue Komplikationen" berichtet, inzwischen hieß es jedoch, der Zustand sei "stabil".