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Chávez bereitet ALBA-Gipfel in Kuba vor

Venezuelas Präsident trifft am Ende seiner Auslandsreise in Havanna ein. Protest gegen Kuba-Blockade auf "Amerika-Gipfel" angekündigt

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Chávez bereitet ALBA-Gipfel in Kuba vor
In Freundschaft: Raúl Castro und Hugo Chávez

Havanna. Mit einem Kurzbesuch in Kuba hat der venezolanische Präsident Hugo Chávez am Freitag eine einwöchige diplomatische Rundreise beendet, die ihn zuvor nach China, Japan, Katar und Iran geführt hatte. Bei seiner letzten Station kam der 54-Järige nach Angaben aus der kubanischen Presse mit dem amtierenden Staats- und Regierungschef Raúl Castro sowie seinem Bruder und Vorgänger Fidel Castro zusammen. Es ist Hugo Chávez´ zweiter Besuch in Kuba seit Jahresbeginn.

Zentrales Thema bei dem Treffen war die Vorbereitung eines Gipfels des alternativen Staatenbündnisses Bolivarische Alternative für Amerika (ALBA). Das ALBA-Treffen findet am Donnerstag in Caracas statt - unmittelbar vor dem so genannten Amerika-Gipfel, bei dem von Freitag bis Sonntag US-Präsident Barack Hussein Obama erstmals mit seinen Amtskollegen aus Lateinamerika und der Karibik zusammenkommt.

Die Forderung nach einer Aufhebung der Kuba-Blockade werde eines der wichtigsten Themen auf dem bevorstehenden "Amerika-Gipfel", sagte Chávez gegenüber der Presse in Havanna. Diese Blockade wird von den USA seit nunmehr 47 Jahren aufrechterhalten. Bis auf die USA lehnen sie alle Staaten des amerikanischen Kontinents ab.

Begleitet wurde Chávez bei seinem jüngsten Kuba-Besuch unter anderem von Außenminister Nicolás Maduro sowie dem Energie- und Erdölminister Rafael Ramírez.

In der Woche zuvor war der venezolanische Staatschef in China, Japan, Katar und dem Iran zu Besuch. Bei seinem Aufenthalt in Peking verkündete er, die Erdölexporte in das Reich der Mitte von derzeit 380.000 Barrel pro Jahr auf bis zu eine Million Barrel pro Tag anzuheben. Noch vor fünf Jahren hatte es überhaupt keine Erdölexporte aus Venezuela nach China gegeben.

Derzeit exportiert Venezuela Erdöl vor allem in die USA. Die tägliche Ausfuhrrate beträgt 1,5 Millionen Barrel.


Bildquelle: Prensa Miraflores