Südatlantik-Anlieger kritisieren Militarisierung der Region

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Symbol der Südatlantischen Friedens- und Zusammenarbeitszone (ZOPACAS)
Symbol der Südatlantischen Friedens- und Zusammenarbeitszone (ZOPACAS)

Montevideo. Vertreter aus 21 Anrainerstaaten des Südatlantiks diskutieren in Montevideo die "ungebührliche Militarisierung" angesichts wachsender Spannungen zwischen Großbritannien und Argentinien. Im Rahmen der Südatlantischen Friedens- und Zusammenarbeitszone (ZOPACAS) treffen sich gegenwärtig in Montevideo Delegationen aus 21 der 24 Mitgliedstaaten. Neben dem weiteren Umgang mit den völkerrechtlich umstrittenen Malwinen (Falklandinseln) steht die Konsolidierung des Atlantiks als eine von Massenvernichtungswaffen freie Zone auf dem Programm des Treffens.

In diesem Rahmen brachte der stellvertretende argentinische Außenminister Eduardo Zuain die Besorgnis seines Landes wegen der Aufstockung der britischen Militärkräfte auf der Inselgruppe zur Sprache, die von Buenos Aires für sich in Anspruch genommen, aber seit 1833 von London kontrolliert werden.
Dieses Thema wird ausdrücklich in die für Mittwoch erwartete Abschlusserklärung der Minister aufgenommen werden, kündigte der brasilianische Außenminister Antonio Patriota an.

Patriota sprach gegenüber Journalisten seine "Besorgnis aufgrund der ungebührlichen Militarisierung" aus und erinnerte daran, dass es "Themen der Entkolonialisierung gibt, die noch keiner endgültigen Lösung zugeführt worden sind". Zudem appellierte er an die Teilnehmer, das Bild einer von Massenvernichtungswaffen freien Zone zu verstärken.

Das Forum wurde im Jahr 1986 durch eine Entschließung der UN-Vollversammlung geschaffen. Neben den drei südamerikanischen Mitgliedstaaten Argentinien, Brasilien und Uruguay nehmen auch 18 afrikanische Länder teil. Guinea Bissau, Santo Tomé und Príncipe sowie Sierra Leone blieben dem Treffen fern.