Regionalwährung Sucre übertrifft Erwartungen

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Logo der Währungsallianz des Sucre
Logo der Währungsallianz des Sucre

Caracas. Vertreter des linksgerichteten ALBA-Staatenbündnisses haben eine positive Bilanz der regionalen Handelswährung Sucre (XSU) gezogen. Das "Einheitliches System des regionalen Ausgleichs" – so der volle Name des Buchgeldes – wurde Anfang 2010 für den zwischenstaatlichen Handel ins Leben gerufen. Inzwischen wird der Sucre von Venezuela, Kuba, Bolivien und Ecuador verwendet. Hinzu kommen die karibischen Kleinstaaten Dominica, St. Vincent und die Grenadinen sowie Antigua und Barbuda. Nicaragua ist der Währungsallianz zu Jahresbeginn beigetreten und wird ab Ende dieses Monats seinen Handel mit anderen ALBA-Staaten auch in Sucre abwickeln.

Im Jahr 2011 seien gerade einmal 431 zwischenstaatliche Geschäfte mit dem Sucre abgewickelt worden, sagte Eudomar Tovar, der Vizepräsident der Venezolanischen Zentralbank und Vorsitzende des Regionalen Währungsrates, der den Sucre koordiniert. 2012 aber, so Tovar weiter, seien es bereits 2.645 Geschäfte gewesen, bei denen in Sucre abgerechnet wurde. Diese Geschäfte hätten einen Gegenwert von umgerechnet gut 1,1 Milliarden US-Dollar gehabt. Im laufenden Jahr könnte diese Bilanz auf umgerechnet 1,7 Milliarden US-Dollar gesteigert werden.

Dazu wird auch das neue Mitglied Nicaragua beitragen. Nach Angaben von Finanzminister Iván Acosta Montealbán sind schon jetzt Geschäfte mit Venezuela im Gegenwert von 25 Millionen Sucre (31,25 Millionen US-Dollar) geplant. Das gesamte Handelsvolumen zwischen beiden Ländern liegt derzeit bei rund 400 Millionen US-Dollar.