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Regionalwährung Sucre eingeweiht

Kuba und Venezuela wickeln erstes Geschäft mit der neuen Zahlungseinheit ab

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Regionalwährung Sucre eingeweiht
Ort der Premiere: Zentralbank Venezuelas

Caracas. Kuba und Venezuela haben die erste Finanztransaktion in der neuen Regionalwährung Sucre abgeschlossen. Wie die kubanische Nachrichtenagentur Prensa Latina aus Caracas berichtete, hat Venezuela für den Export von Reis nach Kuba am Mittwoch 108.000 Sucre (rund 136.000 Millionen US-Dollar) aus dem Karibikstaat erhalten. Es war das erste Geschäft in der neuen Währung, die von dem Staatenbündnis Bolivarische Allianz für Amerika (ALBA) geschaffen wurde.

Nach Angaben der venezolanischen Nationalbank (BCV) wurde die Überweisung von ihrer Zentrale aus mit Hilfe eines Transaktionssystems der ALBA-Bank getätigt. Das Geschäft war zuvor zwischen dem kubanischen Unternehmen Comercializadora de Alimentos und dem venezolanischen sozialistischen Mischunternehmen Arroz del ALBA abgeschlossen worden.

Nach Angaben der Agentur Prensa Latina waren im BCV-Sitz zum Zeitpunkt der Überweisung der venezolanische Minister für Planung und Finanzen, Jorge Giordani, und anderen Persönlichkeiten anwesend.

Der Sucre existiert als neue zwischenstaatliche Währungseinheit seit dem 27. Januar. Mit der neuen Regionalwährung soll die wirtschaftliche Integration der Staaten der Region vereinfacht werden. Ein Sucre entspricht 1,25 US-Dollar. Zunächst wird die neue Zahlungseinheit von den Staaten der ALBA verwendet. Zu dem Bündnis gehören derzeit Antigua und Barbuda, Bolivien, Dominica, Ecuador, Kuba, Nicaragua, San Vicente und die Grenadinen sowie Venezuela.

Nach Angaben der ALBA sind in der Anfangsphase des Sucre weitere Geschäfte geplant, unter anderem mit Bolivien.


Bildquelle: minci.gob.ve