Adenauer-Stiftung nennt Maduro "vorläufigen Wahlsieger"

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Berlin/Caracas. Die CDU-nahe Konrad-Adenauer-Stiftung (KAS) hat den bei den Präsidentschaftswahlen unterlegenen Kandidaten der Opposition, Henrique Capriles, indirekt zum Wahlsieger erklärt.

In einer aktuellen Publikation mit dem Titel "Venezuelas Opposition erkennt das Wahlergebnis nicht an", schreibt Dr. Georg Eickhoff, Leiter des Auslandsbüros der KAS in Venezuela über den nach einem "kurzen, ungerechten Wahlkampf" knapp Zweitplatzierten Capriles: "Er kann sich breiter Unterstützung sicher sein. Er ist nun der unbestrittene Führer einer Opposition, die mit großer Wahrscheinlichkeit mehr als die Hälfte der wahlberechtigten Bevölkerung umfasst.“ Den Erstplazierten der Wahl beschreibt der KAS-Länderexperte trotz Wählervotum als "vorläufigen Wahlsieger Maduro".

Ohne die Nicht-Anerkennung rechtsstaatlicher Prinzipien durch die Opposition kritisch zu analysieren, attestiert die politische Stiftung eine "fehlende Legitimität der Regierung". Weil der frühere Präsident Hugo Chávez ein "ruiniertes Land" hinterlassen habe, sei künftig zweifelsohne ein "beschleunigter Machverfall der Regierung Maduro" zu erwarten: "Nicolás Maduro wird in den nächsten Monaten ansehen müssen, wie die Probleme wachsen und seine Umfragewerte weiter sinken. Er weiß heute schon, dass ihm eine starke und geeinte Opposition gegenübersteht mit einem gestärkten Henrique Capriles Radonski an der Spitze.“