Piedad Córdoba kandidiert für die Präsidentschaft

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Piedad Córdoba
Piedad Córdoba: will für die Präsidentschaft kandidieren

Bogotá. Am letzten Freitag hat die Ex-Senatorin, Friedensaktivistin und Sprecherin der Basisbewegung Marcha Patriótica, Piedad Córdoba, ihre Absicht verkündet, für die Präsidentschaft Kolumbiens zu kandidieren. Die nächsten Präsidentschaftswahlen finden im Mai 2014 statt. "Ich will die nächste Präsidentin Kolumbiens werden, ich bin eine Tochter von Chávez und Bolívar", sagte Córdoba bei einer Veranstaltung im Bundesstaat Anzoátegui. Als Staatsoberhaupt würde sie weiterhin intensiv für den Frieden des Landes arbeiten, versicherte die 58-Jährige.

"Die USA wollen in Lateinamerika eindringen", betonte Córdoba. Dafür seien private und militärische Einheiten gedacht, die bereits in Kolumbien aktiv seien. In diesem Sinne, sagte sie, seien Kolumbien und Venezuela von Paramilitärs umzingelt.

Im September 2010 hatte der Generalstaatsanwalt für Zivil- und Verwaltungsfälle, Alejandro Ordóñez, die ehemalige Senatorin des Amtes enthoben. Ordóñez warf ihr vor, mit der FARC-Guerilla zu kooperieren. Der Staatsfunktionär ist in Kolumbien allgemein als Anhänger des rechtsgerichteten ehemaligen Präsidenten Álvaro Uribe bekannt. Laut verschiedener Medienberichte soll Ordóñez zum Opus Dei gehören.

Die Friedensaktivistin hat durch ihre Vermittlung zwischen Regierung und Guerillas die Freilassung von mehreren Geiseln ermöglicht. Die Vorwürfe bezüglich ihrer Mitarbeit bei der FARC basierten auf einem angeblichen Mailwechsel, der im Laptop des Kommandanten Raul Reyes nach dessen Tod bei einer Bombardierung durch die kolumbianische Luftwaffe im Jahr 2008 gefunden wurde. Später musste Ordóñez zugeben, dass solche Mails nicht existieren.

Die Behörden sollen danach weitere Beweise im Laptop des ebenfalls getöteten Kommandanten Jorge Briceño, auch "Mono Jojoy" genannt, gefunden haben. Córdobas Anwältin erklärte zu jener Zeit, dass es sich dabei um eine politisch motivierte Verfolgung ihrer Klientin handle.