Kolumbien / Politik

FARC-Kommandanten zu 40 Jahren Haft verurteilt

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Der Leiter der FARC-Friedensdelegation, Iván Márquez (links) und der Oberkommandierende der Rebellen, Timoleón Jiménez
Der Leiter der FARC-Friedensdelegation, Iván Márquez (links) und der Oberkommandierende der Rebellen, Timoleón Jiménez

Bogotá. Der Leiter der FARC-Delegation bei den Friedensgesprächen mit der kolumbianischen Regierung, Iván Márquez, und der Oberkommandierende der Rebellen, Timoleón Jiménez, sind zu 40 Jahren Gefängnis verurteilt worden. Dies gab der Sondergerichtshof von Villavicencio im Department Meta am vergangenen Montag bekannt. Demnach wurden die beiden Angehörigen des Generalstabes der FARC und 20 weitere Guerilleros eines Angriffs der Rebellen im Jahr 2003 für schuldig befunden. Dabei war ein Sprengkörper in einem Boot auf dem Fluss Arairi, auf der Höhe der Gemeinde Puerto Rico explodiert, vier Menschen wurden getötet und 30 zum Teil schwer verletzt. Das Urteil lautet auf "Terrorismus, Rebellion und Mord". Unter den Verurteilten befinden sich nach Angaben der Staatsanwaltschaft auch der im März 2008 verstorbene Mitbegründer der FARC, Manuel Marulanda, sowie weitere führende Angehörige der Guerillaorganisation.

Die Regierung von Präsident Juan Manuel Santos und die Revolutionären Streitkräfte Kolumbiens (FARC) haben im Oktober 2012 Friedensgespräche aufgenommen, die zu einem Ende des internen bewaffneten Konflikts führen sollen, der fast 50 Jahre andauert. Norwegen und Kuba fungieren als Garanten, Venezuela und Chile als Begleiter des Friedensprozesses. Seit dem 19. November finden die Gespräche in der kubanischen Hauptstadt Havanna statt.