Venezuela / Politik

Waffenübergabe in Caracas

maduro_armas.jpeg

Waffenübergabe im 23 de Enero
Waffenübergabe im 23 de Enero

Caracas. In der vergangenen Woche haben in der venezolanischen Hauptstadt 97 Gruppen in einem symbolischen Akt der "Regierung der Straße" von Präsident Nicolás Maduro Waffen übergeben. Diese im "Revolutionären Sekretariat von Venezuela" zusammengeschlossen Gruppen haben angekündigt, sich der Bewegung für den Frieden und das Leben anzuschließen, die von Maduro initiiert wurde, um eine Kultur des friedlichen Zusammenlebens zu fördern.

Präsident Maduro betonte bei der Veranstaltung, die Waffen müssten in den Händen der Streitkräfte und "des in Milizen organisierten Volkes" sein. Einige der Gruppen seien in kriminelle Aktivitäten verwickelt gewesen, andere jedoch hätten sich gezwungen gesehen, ihre Viertel zu verteidigen und "den Staatsterrorismus der Vierten Republik zu bekämpfen". Er reiche ihnen die Hand, um gemeinsam eine friedliche Gesellschaft aufzubauen. Die Gewalt müsse beendet und es müsse Schluss gemacht werden mit dem Waffenkult, sagte Maduro.

Auch 27 Kollektive aus dem 23 de Enero, einem traditionell kämpferischen Stadtteil und Hochburg der Linken, beteiligten sich. In einer auf dem Internetportal el23.net veröffentlichen Stellungnahme heißt es dazu: "Die Übergabe unserer Waffen an Präsident Maduro hat eine einzige Bedeutung: andere Waffen aufzunehmen - wie die tiefe Überzeugung, die uns Comandante Chávez hinterlassen hat, nämlich ein großes Vaterland frei von Gewalt aufzubauen". Sie wollten nun den Aufbau der Volksmacht von der Basis her beschleunigen. "Aber die Feinde sollen sich nicht täuschen: wenn nötig, wissen wir die Waffen zu benutzen."

Präsident Maduro forderte indes die Angehörigen der Kollektive auf, in die bolivarische Miliz einzutreten.