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Ecuador intensiviert Beziehungen zu Afrika

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Ecuadors Vizeaußenminister Arízaga
Ecuadors Vizeaußenminister Leonardo Arízaga gab die Eröffnung neuer diplomatischer Vertretungen bekannt

Quito. Ecuador will seine diplomatischen und wirtschaftlichen Beziehungen zu Afrika ausbauen. Zu diesem Zweck plant das südamerikanische Land die Eröffnung von fünf neuen Botschaften, wie Vizeaußenminister Leonardo Arízaga mitteilte. Die neuen diplomatischen Vertretungen in Algerien, Angola, Äthiopien, Kenia und Nigeria sollen – als Ergänzung der bestehenden Botschaften in Ägypten und Südafrika – die Vertiefung der strategischen Beziehungen zum afrikanischen Kontinent ermöglichen.

Arízaga kündigte zudem an, der ecuadorianische Außenminister Ricardo Patiño werde in den kommenden Monaten zwei Reisen nach Afrika unternehmen. Darüber hinaus sei geplant, im Jahr 2016 den Gipfel der Staatschefs der südamerikanischen und afrikanischen Staaten (ASA) in Ecuador durchzuführen.

Die Vertiefung der Süd-Süd-Kooperation, in deren Rahmen die jüngsten Annäherungen an afrikanische Länder zu sehen sind, stellt einen wichtigen Pfeiler der Außenpolitik der Regierung von Präsident Rafael Correa dar. Laut Vizeaußenminister Arízaga hat die Öffnung für neue Märkte und Investitionen beispielsweise die erfolgreiche Realisierung von Infrastrukturprojekten in Ecuador begünstigt. So sei der Ausbau von acht Wasserkraftwerken in den vergangenen Jahren durch eine verstärkte Zusammenarbeit mit China möglich geworden. Ecuador ziele in seinen Außenbeziehungen zunehmend auf Kooperationen ab, welche den Technologie- und Wissenstransfer, gleichberechtigte Handelsbeziehungen und Direktinvestitionen im Land beinhalten. Dies solle auch für die Beziehungen zu den afrikanischen Staaten gelten, so Arízaga.

Wie das ecuadorianische Außenministerium weiter bekanntgab, ist noch in diesem Jahr die Eröffnung einer weiteren Botschaft in Palästina geplant. Ende 2010 hatte Ecuador Palästina als "freien und unabhängigen" Staat in den Grenzen von 1967 anerkannt. Nach der Aufnahme offizieller Beziehungen ernannte die palästinensische Autonomiebehörde unlängst einen Botschafter in Quito.