Extreme Armut in Nicaragua stark gesunken

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Der Verladehafen von Corinto in Nicaragua
Der Verladehafen von Corinto in Nicaragua

Managua. Dank vielseitiger Sozial- und Beschäftigungsprogramme ist es der Regierung von Präsident Daniel Ortega in Nicaragua gelungen, die extreme Armut von 14 Prozent im Jahre 2009 auf acht Prozent im Jahre 2013 zu senken. Das entspricht einer durchschnittlichen Senkung von einem Prozent pro Jahr. In allgemeiner Armut leben jedoch weiterhin 44 Prozent der sechs Millionen Einwohner, teilte der Minister für Finanzen und Öffentliche Kreditvergabe, Iván Acosta, bei der Vorstellung des jährlichen Tätigkeitsberichts mit. Die Ergebnisse der Programme zur Armutsbekämpfung, für die im vergangenen Jahr 55 Prozent der Mittel des Staatshaushalts bereitgestellt wurden, bezeichnete er als "zufriedenstellend".

Der Anteil von an Hunger und Unterernährung leidenden Kindern sank demnach von 55 Prozent auf 20 Prozent. Diese Verringerung um 35 Prozent fand auch die Anerkennung durch die Landwirtschafts- und Ernährungsorganisation der UNO, die FAO.

Auf der anderen Seite stellte er das Wirtschaftswachstum heraus, das 2013 4,6 Prozent betrug. Für dieses Jahr wird ein Wirtschaftswachstum zwischen 4,5 Prozent und fünf Prozent erwartet. Diese Vorhersagen könnten jedoch eventuell korrigiert werden, falls das Klimaphänomen "El Niño" negative Auswirkungen auf Nicaragua haben sollte.

Gemäß Regierungsbericht wurden 50 Prozent der Ressourcen des nicaraguanischen Staates für die Verringerung der Armut eingesetzt. Acosta betonte, dass in den fünf zurückliegenden Jahren die Mittel zur Bekämpfung der Armut auf 1,8 Milliarden Córdoba (knapp 51 Millionen Euro) verdoppelt wurden. Allein im Jahr 2013 wurden 8,5 Milliarden Córdoba für Bildung und neun Milliarden Córdoba für das Gesundheitswesen ausgegeben. Auch weiterhin sollen in steigendem Maße Mittel für das Gesundheits- und Bildungswesen aufgewendet werden.

Laut Bericht stieg die Zahl der Arbeitsplätze in den Freihandelszonen um zehn Prozent auf 100.000. Die Exporte erreichten einen Wert von fünf Milliarden US-Dollar, wobei Gold, Rindfleisch und Kaffee die wichtigsten Exportgüter sind.

Die Inflationsrate betrug im vergangenen Jahr 5,87 Prozent und war damit niedriger als im Jahr zuvor, als sie 6,62 Prozent betrug.

Neben einer Zunahme der direkten ausländischen Investitionen in Höhe von 1,358 Milliarden US-Dollar im Jahre 2013 konnte auch eine Zunahme um 6,3 Prozent bei den Überweisungen von Nicaraguanern im Ausland verzeichnet werden. Sie machten 1,79 Milliarden US-Dollar ausmachten.

Acosta bestätigte, dass die internationalen Währungsreserven die historische Höchstmarke von zwei Milliarden US-Dollar erreicht haben, während der Staat 2013 mit 40,785 Milliarden Córdoba rund drei Milliarden Córdoba mehr an Steuern einnahm als 2012. Damit belegt der Bericht eine anhaltende wirtschaftliche Stabilität und ein beträchtliches Wirtschaftswachstum aus, das dass größte in Mittelamerika ist.