UNO-Gremium befürwortet Dialog über Status der Malwinen

malwinen.jpg

Malwinen-Monument in der südargentinischen Stadt Ushuaia
Malwinen-Monument in der südargentinischen Stadt Ushuaia

New York. Das Komitee für Entkolonisierung der Vereinten Nationen hat in einer Resolution Großbritannien aufgefordert, erneut mit Argentinien über den Status der Malwinen-Inselgruppe ("Falklandinseln") zu verhandeln. Der Aufruf wurde verabschiedet, nachdem Argentiniens Außenminister Héctor Timerman vor dem Gremium die Position bekräftigt hatte, die Inseln seien integraler Bestandteil des argentinischen Territoriums.

"Dies ist die Stimme der Völker, die eine Position für den Frieden, den Dialog und die Konfliktlösung im Sinne der ursprünglichen Idee dieses Komitees [für Entkolonisierung] vertreten", sagte Timerman mit Hinweis auf die 46 Resolutionen, die bei den Vereinten Nationen bereits zu dem Thema verabschiedet wurden. Der argentinische Politiker bedauerte die demonstrative Abwesenheit des britischen Vertreters an der Sitzung des Gremiums und die Tatsache, dass das Vereinigte Königreich jegliche Diskussion über eine Freigabe der Inseln verweigere.

Die Vertreter der "Falklandinseln", Mike Summers und Roger Edwards, verteidigten als einzige die Position Großbritanniens. Sie beriefen sich dabei auf das Selbstbestimmungsrecht der Inselbevölkerung. "Man kann nicht bestreiten, dass die Personen in nicht-autonomen Gebieten das absolute Recht haben, an jeglichen Gesprächen über ihre Länder und ihre Zukunft teilzunehmen", sagte Summers. 2013 hatte auf den Inseln ein Referendum stattgefunden, bei dem sich die überwältigende Mehrheit von 98,8 Prozent für den Verbleib bei Großbritannien aussprach.

Erst vergangenen Mittwoch hatte die Versammlung der Staatengruppe G77 plus China bei der UNO, die 133 Länder der sogenannten Dritten Welt vereint, die argentinische Forderung nach einer Verhandlung über die Rückgabe der 1833 von britischen Truppen besetzten Inseln unterstützt.