Alphabetisierungskampagne erreicht über 2,7 Millionen Menschen

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Die 85-jährige Carmen Vásquez lernte im Rahmen der Misión Robinson lesen und schreiben
Die 85-jährige Carmen Vásquez lernte im Rahmen der Misión Robinson lesen und schreiben

Caracas. Mehr als 2,7 Millionen Menschen haben nach Angaben von Präsident Nicolás Maduro in den vergangenen elf Jahren in Venezuela im Rahmen der Bildungsprogramms Misión Robinson mit der in Kuba entwickelten Methode "Yo sí puedo" (Ja, ich kann das!) lesen und schreiben gelernt. Aktuell nehmen rund 2.500 Personen im ganzen Land teil.

Venezuelas Frauenministerin Andreína Tarazón, die seit Juni dieses Jahres auch eine der neu geschaffenen Behörden zur Koordinierung der Sozialprogramme der Regierung leitet, sagte bei einer Abschlussfeier der Misión Robinson, es gehe auch weiterhin um "die Stärkung eines umfassenden Systems sozialer Sicherheit." Die Zusammenführung der verschiedenen Regierungsprogramme, die speziell Frauen und Kinder betreffen, hätte dazu beigetragen, dass insgesamt 1.445 Frauen erreicht werden konnten, die zuvor Analphabetinnen waren oder ihre Schulbildung nicht beendet hatten.

Nach Abschluss der Misión Robinson könnten alle Beteiligten an den weiterführenden Bildungs- und Ausbildungsprogrammen, wie Misión Ribas (höherer Schulabschluss) oder Misión Saber y Trabajo (Berufsausbildungen in Handwerk und Technik) teilnehmen, so Tarazón.

Das Alphabetisierungsprogramm ist nach dem venezolanischen Pädagogen Simón Rodríguez benannt. Der Lehrer und Mitarbeiter Simón Bolivars lebte jahrelang unter dem Pseudonym Samuel Robinson, nachdem er Venezuela wegen Aktivitäten gegen die spanische Kolonialmacht verlassen musste. Er setzte sich unter anderem für ein System öffentlicher Schulen und eine "befreiende Bildung" ein.

Im Jahr 2006 wurde die Internationale Misión Robinson ins Leben gerufen, um mit anderen Ländern bei der Alphabetisierung zu kooperieren. Aktuell arbeiten venezolanische Mitarbeiter der Misión in Bolivien und Nicaragua.