Weitere Aktivistin in Honduras ermordet

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Die Aktivistin Lesbia Yaneth Urquía setzte sich in Honduras gegen Staudammprojekte in der Region ein
Die Aktivistin Lesbia Yaneth Urquía setzte sich in Honduras gegen Staudammprojekte in der Region ein

Marcala, Honduras. Am Mittwoch ist in Honduras die Leiche der Aktivistin Lesbia Yaneth Urquía Urquía auf einer Müllhalde in der Nähe der Kleinstadt Marcala im Verwaltungsbezirk La Paz gefunden worden. Die 49-jährige Gemeindeaktivistin, die seit 2009 dem Zivilen Rat der Indigenen und Volksorganisationen (COPINH) nahe stand, galt seit dem Vortag als verschwunden.

Urquía setzte sich für die Verteidigung der indigenen Rechte und der natürlichen Gemeingüter ein. Die Aktivistin engagierte sich unter anderem gegen den Bau des Staudammes Aurora I im Landkreis San José. Eigentümerin des für den Staudamm verantwortlichen Unternehmens ist Gladys Aurora López, Präsidentin der aktuell regierenden nationalen Partei und Vizepräsidentin des honduranischen Kongresses.

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COPINH macht die honduranische Regierung und staatliche Sicherheitskräfte und Institutionen für den Mord verantwortlich, die ihrer Pflicht, den Schutz von Menschenrechtsverteidigern zu garantieren, nicht nachkommen. Zudem verweist der Rat auf die permanenten Bedrohungen durch Gladys Aurora López und ihren Ehemann Arnold Castro und die Konflikte, die Staudammprojekte in La Paz verursachen.

Obwohl die interamerikanische Menschenrechtskommission besondere Schutzmaßnahmen für die Mitglieder des COPINH anordnete, nahmen in den vergangenen Monaten Übergriffe und Aggressionen gegen seine Aktivisten stark zu. "Dieser Mord ereignete sich vier Monate und vier Tage nach dem Mord an unserer Gefährtin und Koordinatorin, Berta Isabel Cáceres Flores, und bestätigt die Ausführung eines Planes, diejenigen verschwinden zu lassen, die im COPINH organisiert sind und die natürlichen Gemeingüter verteidigen." heißt es in der Erklärung der Organisation.