Havanna. Kuba und Deutschland erörtern derzeit neue Möglichkeiten der Kooperation im Umweltsektor und bei der Verminderung und Vorbeugung der Folgen des Klimawandels. Bei seinem jüngsten Kuba-Aufenthalt traf der Staatssekretär im Bundesumweltministerium, Jochen Flasbarth, auf Vertreter der kubanischen Ministerien für Wissenschaft und Technologie, für Umwelt, für Energie und Bergbau sowie des nationalen Instituts für Wasserwirtschaft.
Bei den Zusammenkünften stand insbesondere die Zusammenarbeit beim Alexander-von-Humboldt-Nationalpark auf dem Programm, der im Jahr 2001 von der Unesco zum Weltkulturerbe erklärt wurde. Flasbarth betonte nach seinem Besuch den großen Wert der Biodiversität in dem Areal, das auch "auf wirtschaftlichem Gebiet von enormer Wichtigkeit" sei, so der Staatssekretär
Auch der Ausbau der erneuerbaren Energien wurde diskutiert. Flasbarth hob im Gespräch mit der kubanischen Nachrichtenagentur Prensa Latina die Bedeutung der Pläne der kubanischen Regierung hervor, bis zum Jahr 2030 mindestens 24 Prozent der Stromversorgung aus erneuerbaren Energien zu beziehen. Insbesondere den Ausbau der Sonnenenergie sowie von Biomasse-Kraftwerken bewerte der Staatssekretär als sinnvoll.
Andere Möglichkeiten der Zusammenarbeit sieht Flasbarth bei der Verarbeitung und Klärung von Wasser und der Reinhaltung der Luft. Er machte deutlich, dass auch finanzielle Unterstützung in diesen Anliegen in Frage käme. "Allerdings wollen wir nicht als Alleswisser oder Besitzer von universellen Lösungen erscheinen", betonte Flasberth. Es sei Sache Kubas abzuwägen, ob Deutschland ein geeigneter Partner für die Arbeit bei Umweltprogrammen sein könnte.